Die Meister Heulsusen der Herzen

Was haben die Schalker geschimpft, nachdem sie nur wegen des schlechten Schiedsrichters Lutz Wagner noch den Sieg in Dortmund aus der Hand gegeben haben. Herr Wagner hat ja nicht nur einen Naja-Elfmeter für die Schalker gepfiffen und den Stinkstiefel Rafinha 90 Minuten lang wüten lassen statt ihn zum Duschen zu schicken, nein, er hat auch noch einen wirklich unberechtigten Elfer gepfiffen und ein Abseitstor gegeben, weshlab man den Schalkern Pander und Ernst nachsehen muss, dass ihnen alle Sicherungen durchgebrannt sind und sie ihre Gegner umgenietet haben. So ist das halt manchmal. Scheiße spielen und dann rumweinen. 2001 war es auch der böse Merk, der den Bayern in der Nachspielzeit einen Freistoß und die Meisterschaft bescherte und nicht etwa die blöde Mannschaft, die am vorletzten Spieltag gegen den Fast-Absteiger Stuttgart verloren hat.

Jetzt ist es dieses Werbeplakat des BVB-Sponsors Evonik, das in Gelsenkirchen weitere Heulkrämpfe hervorruft. Geschmacklos und beleidigend finden es manche, ein Stadtratsmitglied sieht gar die ganze Stadt diffamiert und beleidigt. Die armen.

Jetzt darf also rund um die Veltins-Turnhalle noch weitergeschimpft werden, es sind einfach alle schuldig, die gegen Schalke sind.

Pottblogger und BVB-Fan Jens, der mir dankenswerterweise auch das Bild zur Verfügung gestellt hat, hat sich zu diesem Thema und möglichen Gegen-Kampagnen so seine Gedanken gemacht. Er wird wohl nicht so mimosenhaft rumflennen, wenn der BVB beim nächsten Mal verlieren sollte. Im Übrigen habe ich im Pottblog gesehen, dass die Stadt Gelsenkirchen selbst ein Schmäh-Plakat anbietet, mit dem Dortmunder aufs Übelste beleidigt werden und daher umgehend in das Gruppenweinen einstimmen sollte.

Ich würde mich ja totlachen, wenn Bordon und Kristajic für ihre Ausraster nach Spielende noch nachträglich gesperrt würden. Vor laufenden Kameras hat Herr Bordon „Puta“ geschrien. Das heißt „Hure“ und dürfte den Tatbestand der Beleidigung eher erfüllen als das harmlose Plakat von Evonik.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

4 Kommentare

  1. Mich wundert aber doch etwas, das evonik groß ihren namen drunter schreiben…
    haben die nicht bei schalke auch nen gewisses kundenpotenzial zu verlieren? oder liefern die ihren strom nicht an privathaushalte?

  2. Die haben meines Wissens mit dem Endverbraucher nichts zu tun, haben aber doch scheinbar überall Beteiligungen oder sonst irgendwie die Finger im Spiel.

    So ganz begriffen habe ich noch nicht, warum und für was die Werbung machen.

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