Dittsche, 12. Kalenderwoche 2011

Stand by your man. Chefvisite. Dittsche kommt in mit einem fröhlichen „Mahlizeiti“ in den Imbiss, weil es aufwärts geht. Der erste Hobel wird auch gleich exstatisch geleert: Die Meldung des Tages, Mercedes wird jetzt wahrscheinlich nur noch mit Rapsöl fahren und Porsche Fahrräder bauen, weil ein Erdrutsch passiert ist. In Baden-Württemberg wird das die logische Konsequenz sein, alles wird besser, behauptet Dittsche. Jetzt geht alles andersrum, ein Porsche-Fahrrad mit nem noblen Spoiler. Das Bier perlt, Dittsche hat einen leichten Brand und bei Kargers war das Bier aus. Vorgestern hat Frau Karger Geburtstag gehabt, vorhin war die Feier, alles war wunderbar, mit einem kleinen Heinzelmanndienst will er ihn noch überraschen, da eine Problematik entstanden ist: Ein schönes Geschenk hatte er. Die Kargers lieben Elektrogeräte, vier Fernbedienungen liegen bei ihnen rum und wenn sich Frau Karger in ihre Hilanka-Decke ohne weitere Bewandnis, dass sie hinterher aussieht wie Inge Meisel, einmuggelt und einknautscht, kommt sie vielleicht nicht an ihre Fernbedienung für den Satellitentudda, den sie bei Deudedeudedeude gekauft haben, ran. Deshalb hat Dittsche ihr eine Fernbedieuung für alle geschenkt. Von Giovanni hat er die. Damit die auch von der Optik was hergibt und etwas kunstvoller in der Benutzung ist, hat er eine alte Pizza, die abgelaufen ist, hergenommen und die Fernbedienung zwischen Käse, Brokkoli und Tomaten geschoben, damit die Kargers auf diese Weise herumdrücken können, so wie Sebastian Vettel. Er hat das Lenkrad von Vettel nachgebaut. Ingo schimpft Dittsche, weil die Fernbedienung wegfault, Dittsche schimpft zurück, schließlich könnten sie die Fernbedienung auch im Kühlschrank aufheben, was wiederum Ingo völlig bescheuert findet, wenn man erst aufstehen muss, um das Programm umzuschalten. Dittsche ärgert sich, dass Ingo wieder einmal eine Idee niedermacht. Ingo lacht Dittsche aus, weil der behauptet hat, eigentlich sei er auf seiner Seite. Ingo ist völlig fassungslos, wie Dittsche immer auf solche Ideen kommt.

Karger ist runtergegangen in den Keller, aus dem Keller hat er neues Bier holen wollte, das er aber nicht gefunden hat. Dabei hat sich eine Problematik ergeben, er kam zurück und hatte nur noch einen Schuh an. Er muss ausgerutscht sein und hat seinen Schuh verloren. Daher will er einen Heinzelmännchendienst erledigen: Er stellt Kargers Schuh auf die Theke und zieht sich den Unmut von Ingo zu. In den Schuh packt er eine Flasche Bier, eine tote Nacktschnecke treibt Ingo auf die Palme. Auf dieser Schnecke ist Karger offenbar ausgerutscht, weil Dittsche eine Bierfalle für den Garten gebaut hat, die er auch gleich zeigt. Die Bierfalle ist auch der Grund, warum Karger kein Bier mehr gefunden hat. Die Bierfalle sollte die Schnecken aus dem Kräuterbeet von Frau Karger vertreiben, jetzt ist aber Karger auf den ganzen Nacktschnecken ausgerutscht ist, weil die wegen der Zeitumstellung zu früh gekommen sind und so ihren ganzen Siff ebenfalls zu früh verteilt haben.

Peter kommt in den Imbiss und bestellt. Lotuseffekt ist Dittsches neues Projekt. Mit Vaseline wollte er erreichen, dass der Dreck abperlt. Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger machen Frühjahrsputz. Wenn die beiden Typen Frühjahrsputz machen, bricht der Besen ab, wie Dittsche feststellt.

Neben dem Diebstahl von Genschers Füller war der große Skandal in dieser Woche, dass Eisbär Knut etwas am Hirn hatte. Am Anfang war alles muggelich und wollten den kleinen Knut ihr Eigen nennen, jetzt gibt es eine Untersuchung. Dörflein und Knut waren wie Lassie und Liz Taylor, die auch beide tot sind. Der dritte Hobel ist nötig, weil Knut ein ernstes Thema ist: Sie machen eine Obduktion, dabei wird Folgendes passieren: Der Eisbär hat ja schon Eis im Magen, er ist das kälteste Tier, wie Kappatschi schneiden sie sein Hirn in hauchdünne Scheiben und weil jeder Bilder im Kopf hat, ziehen sie das Hirn auf kleine Rahmen auf und werten die Bilder aus, damit sie beim letzten Bild Gewissheit über den Mörder von Knut haben. Der gleiche Emulgator wie beim Film ist im Eisbär drin, der Eisbär ist ein analoger Bär und hat 36 Bilder in seinem gefrorenen Hirn. Er ist ein Polarbär und vom Polarbär zum Polaroid ist es kein weiter Weg. Mit der Werbekamera von Sebastian Vettel war man auch bei Knut und jetzt wird das eben weiter ausgewertet, um herauszufinden, warum er umgekommen ist.

Am Ende wird er ausgestopft und bekommt die Augen von Liz Taylor, weil die verfügt hat, dass diese jemand bekommen soll, dem sie stehen, zudem hat auch Liz Taylor gerne Pelz getragen. Die Augen würden auch weiterleuchten, wenn man ne 30er Osram in den Kopf schrauben würde. Ob es die noch gibt, kann Schildkröte nicht sagen, er hat Feierabend.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“