Dittsche, 19. Kalenderwoche 2009

Chefvisite. Zum letzten Mal vor der Sommerpause. Dittsche ist deprimiert und sieht ganz abgemergelt aus. Dittsche will sich deshalb Angela nennen lassen. Er freut sich über die vernünftige Verperlung. Bidde. Die Schicksalsschläge dieser Woche haben ihm zugesetzt, zu Hause im Perliland fühlt man sich warm aufgenommen. Etwas anderes macht Dittsche aber zu schaffen, nicht der Spielplatz, sondern der HSV. Dreimal hat der HSV gegen Bremen verloren, er selbst war miteingebunden in die Ereignisse der ganzen Sache. Er hatte auf ein letztes bisschen Heiterkeit gehofft, aber nichts war es. Dittsche ist verärgert über Ingos Unkenntnis in Sachen Fußball und HSV. An allem ist aber letztlich Günther Jauch schuld, der im Fernsehen bei WWM einen muggeligen Bademantel wie Dittsche anhatte…

Dittsche hat Karger geholfen und sich mit ihm ausgesprochen, da Dittsche Herrn Karger auch nach Hause gebracht hat. Herr Karger hat Dittsche mit ins Stadion genommen. Im Stadion wurden vor dem Spiel Plakate in den HSV-Farben hochgehalten, dabei spielt mit hinein, dass die Farben des HSV auch in Dittsches Bademantel zu sehen sind, was aber reiner Zufall ist. Er hat seinen Zettel hochgehalten und anschließend einen Papierflieger daraus gebaut. Seiner ist aber nicht so weit geflogen, also hat er sich überlegt, wie er weiterkommt. Er hat zwei zusammengeknüllt und geworfen, die Papierkugel ist auf dem Spielfeld gelandet und hat dort dafür gesorgt, dass der Ball verspringt und der HSV ausgescheidet. Er hat reine Regressangst und ist völlig aus dem Häuschen, dass er Schuld am Ausscheiden des HSV trägt. Es war seine Kugel, Dittsche hat seinem HSV eine Niederlage bereitet. Er weiß nicht, wie er damit weiterleben soll. Vielleicht sollte er es einfach noch einmal machen, es käme schließlich immer wieder vor, dass man etwas noch einmal machen muss, um eine Sache aus der Welt zu schaffen. In diesem Fall ist das aber eine reine Tatsachenentscheidung. Er hat Angst, weil im Stadion alles voller Kameras sei und er überall überwacht werde, selbst im Imbiss vermutet er Kameras. Da er bei Jauch die Papierfliegerweltmeister gesehen hat, ist Günther Jauch auch schuld, da er auch nur deshalb geschaut hat, weil jemand behauptet hatte, Jauch trage einen Bademantel wie Dittsche. Eine Versicherung hat Dittsche nicht.

Er fühlt sich geläutert nach seinem Auswärtsaufenthalt. In den langen und kalten Nächten fühlte er sich wie Burt Lancaster mit der Trompete. Er will jetzt berühmt werden und Superstar werden, einen Versuch will er bei der Hamburger Turnerschaft 1816 starten, wo demnächst ein Casting für das Supertalent stattfindet. Er wird dann mal zu Herrn Bohlen gehen und sagen „Ich bin dein Hirte, dir wird es an nichts mangeln“. Er möchte es mit der Mundharmonika versuchen, Ingo findet das ziemlich doof. Dittsche könne Welthits spielen und will das beweisen. Die Mundharmonika ist ein munteres Instrument, darum heißt die auch so; er versucht sich an „Wind of Change“, das aber kaum zu erkennen ist. Eigentlich gar nicht. Auch „Über Siebenbürgen musst du gehen“ spielt Dittsche, auch das hört man nicht. Das Lied hieß ursprünglich so, weil Maffay aus Siebenbürgen kommt.

Matula soll verjüngt werden, angeblich mit Uschi Glas. Er sieht eine Verbindung zu einem eingearbeiteten Rinderknochen, die sich mir aber nicht erschlossen hat. Ein Schmähgesang gegen Werder Bremen erleichtert Dittsche, der Rinderknochen in Verbindung mit Matula überzeugt weder Dittsche noch den weiblichen Gast mit Hund. Er gibt den Kavalier und hält die Tür auf.

Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Berlusconi, Nowitzki und Münte sind nun Thema, bei den beiden Politikern besteht das Problem, dass der Altersunterschied schon seit Jahren bestand, als die Damen auf die Welt kamen. In den Nächten auf dem Spielplatz hat Dittsche nachgedacht und sein anderes Ich gehört, das mit ihm gesprochen hat und im Sand versteckt war. Er hat es dabei und stellt einen Plüschraben auf die Theke. John Rabe heißt das Tier, das auch „reden“ kann. Wie Robinson mit Freitag hat er mit John Rabe geredet und führt das auch nochmals vor. Mit Jim Panse hat er das einst auch schon so gemacht. John Rabe verbeißt sich und soll in Zukunft zu Next Uri Geller. Dittsche spielt mit seinem Raben und probiert, ob der Rabe auch Mundharmonika spielen kann. Schildkröte interessiert das nicht, er hat Feierabend.

Jetzt beginnt ein perlender Sommer und Dittsche kommt erst wieder am 18.Oktober 2009. Eine schier endlose Zeit.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

5 Kommentare

  1. Zitat: “ Im Stadion wurden spielt mit hinein, dass die Farben des HSV auch in seinem Bademantel zu. “

    Was zur Hölle gabs denn bei dir heute gutes zu trinken? Hat scheinbar geperlt 😉

  2. So sieht da aus, wenn es zu schnell ging beim Mitschreiben. Habe ich anschließend übersehen. Ich war nüchtern und bin es immer noch.

  3. Ist leider so, da muss ich dich wirklich enttäuschen. Ich schütte mir doch nicht während der Chefvisite einen in die Birne wie Herr Karger!

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