Dittsche, 42. Kalenderwoche 2010

Wichtiger als jeder Tatort, die Chefvisite. Dittsche kommt mit einer Sonnenblume und einem Paket unter dem Arm in den Imbiss und moniert, dass die Tür immer noch etwas langsam schließt. Eine große Traurigkeit hat Dittsche erfasst, weil Loki Schmidt gestorben ist. Ihr zu Ehren hat er für die Sonne von Hamburg einen Sonnenblume gekauft, die Blume des Jahres. Dittsche braucht eine Vase und Wasser, um sie Schildkröte auf den Tisch zu stellen. Schön solle die Vase schon sein, meint Dittsche, mit der Thermosflasche gibt er sich aber auch zufrieden. Das Geräusch passt auch und das Bier perlt, ein reines Weltbier, wie Dittsche meint. Sein Paket erklärt er damit, dass er jetzt für die Deutsche Post arbeitet, er ist ein Bringbuddi. Ein Zusteller, wie Ingo nach mehrmaligem Nachfragen erfährt, er klärt Dittsche auch auf, dass das „Buddy“ hieße und Englisch sei, aber das interessiert Dittsche nicht. Dittsche setzt die Idee der Post schon in die Tat um, dass in der Nachbarschaft Pakete untereinander verteilt werden. Das Paket, das er dabei hat, lag vor Hufladdichs Tür, Dittsches neuer Nachbarn. Ingo mag nicht recht glauben, was Dittsche erzählt, auch die wirre Story zur Erklärung kann ihn nicht überzeugen. Er erzählt etwas von seinem Bereich und hat das Paket deshalb auch mitgenommen. Hufladdich wohne auch gar nicht mehr da, er könne das Paket auch gar nicht annehmen, weil die Polizei ihm beim Auszug geholfen hat. Wegen der Tierschutzgeschichte.

Dittsche geht davon aus, dass der Kamel-Johann etwas zu lange auf und ab marschiert ist. Nachts sind alle Katzen schwarz und das hat den Kamel-Johann zu sehr überfordert, ihm habe ein Hanselkissen gefehlt, wie Fritz Wepper eines hat. Auch die Weichmacher haben eine Rolle gespielt. Hufladdich könnte es ja egal gewesen sein, dass alle seine Tiere eh angegiftet sind. Doktor Tod mit den Plastikmenschen hat jetzt ein Geschäft im Indernee drin, vielleicht hat sich Hufladdich bei Doktor Tod eine Aufschnittplatte für seine Tiere bestellt. Ingo beruhigt Dittsche, schafft das aber nicht.

Der Todesfüßler von Hennef, ein Tausendfüßler des Todes, ist bei einem anderen Tierheini verschwunden, eine Suchaktion mit Erhitzen des Hauses ist erfolglos verlaufen, Dittsche vermutet jetzt, dass sich die Tierheinis kennen und der Todesfüßler in dem Paket mit dem Totenkopf sitzt. Er will das Paket öffnen und Ingo flippt fast aus, dass Dittsche das in seinem Laden machen will, da er Angst hat, es könnten wirklich Tiere drin sein. Die gewissen Neugierde treibt Dittsche an, er macht das Paket auf und nachdem er vorsichtig reingeschaut hat, holt er ein T-Shirt von Sankt Pauli raus, was ihn sehr wütend macht. Er schüttet erbost Bier in das Paket und wirft es verächtlich auf den Boden.

Sankt Pauli hat verloren, der HSV unentschieden gespielt. Pitroipa hat mit seinem Panoramagelenk den Ball an den Pfosten gelenkt. Als der in der Savanne, in der Steppe von Burkina Faso, mit einer Kokoßnuss gespielt hat, dann ist der „Ball“ in eine Art Rinne gerollt und musste zurückgeholt werden. Bei Pitroipa sind dann alte Bilder wieder zurückgekommen und er hat genau auf die Bäume, heute sind es die Pfosten, gezielt, weil früher dann die Nüsse nicht weg waren.

Peter ist mal wieder da und wird freudig von allen begrüßt und sie unterhalten sich über das Wetter und den kommenden Winter, dem Dittsche mit seinen Badelatschen noch tapfer trotzt. Dittsche erzählt Peter von einer wissenschaftlichen Studie, die die Einparkschwierigkeiten von Frauen erforscht haben. Grund ist die BEwegung im dreidimensionalen Raum, Dittsche glaubt, die Frau habe ein Monoauge, von dem nur ein Kabel ins Gehirn ginge. Eine kurze Diskussion über die Qualität von Ingos Schnitzel nervt Ingo, die ganze Woche, erzählt Dittsche, geht es jetzt um gesundes Essen. Kargers waren auf Kur und haben gesundes Essen mitgebracht. Sie hat für einen Wettbewerb Essen mitgebracht, mit Tim Märzer sei das. Aus wenigen Zutaten,  müsse etwas Gutes gekocht werden, vorgeschriebene Zutaten dürften mit frei gewählten kombiniert werden. Broccoli und Kartoffeln und Champignons und schön Fleisch kann Dittsche nennen, er erstaunt Ingo, dass er bei sich daheim gekocht hat, allerdings stellt sich dann heraus, dass er die anderen Zutaten nicht zuhause hatte und die Zutaten nachgemacht hat. Kalbsfleisch hatte er nicht, das hat er nachgemacht, aus einem Damenstrumpf, den er mit Tewurst gefüllt und plattgehauen hat. Er hat dieses Fleisch nicht gedünstet, nicht gekocht und nicht gebacken, er hat es die ganze Nacht bei 30 Grad in den Tümmler gesteckt. Er habe das perfekte Essen für Tim Märzer gekocht und ein Bild von seinem Tümmler mit Essen gemacht. Da er keinen Fotoapparat hat, hat er ein Bild gemacht, das er einschicken will, ob er Chancen hat, ist auch Schildkröte völlig egal, der hat nämlich Feierabend und möchte in Ruhe gelassen werden.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

4 Kommentare

  1. Ich bin sehr bestürzt über den Tod von Loki Schmidt.Immer war ich begeistert von dieser starken Frau, die so lange mit ihrem Mann zusammen war. Ich hoffe er kann ihren Tod verkraften.

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