Dittsche, 43. Kalenderwoche 2010

Chefvisite. Außer sich kommt Dittsche in den Imbiss und klopft Schildkröte auf seinen gestählerten Krötenpanzer, ehe das Budinsky-Bräu ordentlich perlt. Dittsche kann es gar nicht fassen, dass, wie in der BILD versprochen, der tote Barschel auf RTL spricht, er ist gewahrgeworden und Ingo soll raten, wer pünktlich um 19.00 Uhr vor dem Fernseher gesessen war. Er hatte seine Leute dafür, um zu sprechen, er selbst ist ja tot. Ein reines Medium hat ihm gewolfen. RTL macht das ganze Programm durch, Kim-Anne Jannes hilft dabei in jeder Sendung. Dittsche beschreibt Ingo den Ablauf der Sendung und Frau Barschels Wohnzimmermöbel, Uwe Barschels Lieblingssessel hat das Medium dann sofort erkannt, weil noch viele Gedanken drinsteckten. Gift in der Klimaanlage, abgewaschenes Gift in der Badewanne und Schritte, mehr kann Dittsche aber nicht mehr berichten, ihn beschäftigt noch der Next Uri Geller, der ebenfalls Kontakt aufnehmen könnte, selbst bei Dittsche hat es funktionuggelt, weil er eine leichte Kontaktfähigkeit bei sich gespürt hat. Dafür wird er von Ingo ausgelacht, Dittsche ist es aber gar nicht nach Lachen, er will mit Krake Paul Kontakt aufnehmen und ihn fragen, ob es Mord war, wie er vermutet.

Bei Kargers ist die Waschmaschine übergelaufen, das bemerkt Dittsche ganz nebenbei, Krake Paul ist ein Oktofant mit acht Füßen, er hat im Wasser gelebt und deshalb hält Dittsche seine Finger ins Wasser, weil Wasser das Element von Paul gewesen ist. Paul will, so ermittelt Dittsche als Medium, den Ermittlungsergebnissen nicht vorgreifen, aber es war Mord. Maradona ist der Täter, weil Paul sich auf den Pott von Deutschland gesetzt hat, als Argentinien gegen Deutschland spielte. Maradona hat wahrscheinlich beim Spiel Deutschland gegen Spanien heimlich nachts am Aquarium gearbeitet und dort eine Leckerei versteckelt, die Paul verpusemuggelt, allerdings wurde dabei auch ein Langzeitgift freigesetzt. Pelikanfleisch ist das fürstlichste Festmahl des Oktofanten, weil das die Tintentätigkeit im Tintenfisch anregt; daher ist auch der Füller so bekannt, die Lufthansa hat auch einen Kranich, weil die Flugzeuge so aussehen. Der Kehlsack des Peilkans darf nicht verzehrt werden, weil dort die Säure drinne schwimmt. Wenn nun Maradona den Pelikan püriert hat und den Kehlsack vergessen hat, wird ein Gift freigesetzt, so dass Paul langsam verendet ist. Dittsche muss lachen, Ingo und Schildkröte auch, das „Sackgesicht“ des Peilkans gibt Dittsche den Rest.

Eine Katze hat eine neue Niere bekommen, für 7000€. Paul hätte man einen neuen Magen einbauen können, wenn das schon bei Katzen funktioniert. Eine Pferdelunge könnte man anderen Tieren einsetzen, damit die mehr Luft bekommen. Ingo nimmt Dittsches Jenseitsgespräch nicht ernst, Dittsche lässt sich nicht davon abbringen, er redet weiter von Maradona, von dem er vermutet, dass man ihm eine Wärmflasche eingebaut hat, weil dessen Magen kaputt war. An die Wärmflasche wird dann ein Schlauch mit Start-Stop-Automatik angesetzt. Dittsche wünscht sich eine Fernsehschau über die 7000€-Niere, moderiert von Ulla Kock am Brink.

Dittsche macht die Problemzone des Mannes Sorgen. Das gefährliche Bauchfett will er vermeiden, er lässt die Kur schon muggeln und arbeiten in seinem Bauch und massiert Material in seinen Bauch ein, das das Fett abbaut: Geschirrspüler. Für eine Weltidee hält er das, weil nach einigen Monaten auch das Fett um die Organe rum aufgelöst wird. Ein schöner Nebeneffekt ist die Einmuggelung in die Wäsche, der „Waschbrettbauch“ kommt daher, dass auf diese Weise das Spüli auch die Wäsche sauber macht, der Waschmirmantel für den einfachen Mann entsteht so.

Tim Mälzer kommt in den Imbiss und kauft ein paar Schnitzel. Mälzer erzählt von ein paar Rezepten, die ihm geschickt worden sind, eines davon hat er aber nicht verstanden und zeigt es Ingo, weil es den Absender vom Imbiss trägt. Dittsches gemaltes Bild ist zu sehen, Ingo schimpft Dittsche, dass der in seinem Namen Rezepte einschickt, in diesem Fall das Tümmleressen von letzter Woche mit Brockollo, Kartoffeln und Mettwurst im Damenstrumpf, erkennen können weder Ingo noch Tim Mälzer etwas.

Dittsche will dem Krötenmann ein Geschoss bauen, so wie Bernie Ecclestone von Sebastian Vettel einen Rollator mit Spoiler bekommen hat, Schildkröte könnte man den Tisch vorne an den Wagen bauen, bei dessen Konstruktion er sich vom James-Bond-Auto inspirieren lassen will. Den interessiert das aber nicht, der hat nämlich Feierabend.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“