Dittsche, 46.Kalenderwoche 2007

Endlich wieder Dittsche, endlich wieder Chef-Visite, endlich wieder das wirklich wahre Leben am Sonntagabend. Olli Dittrich allein, ohne Dittsche, das kann die Werbung für Media-Markt nicht kompensieren.

Die Zusammenfassung ist etwas länger geworden:

Ingo, Pingo, Bingo, Dittsche ist ganz witzig. Er redet von Andre Riennevaplus, den er in der Sendung vorher gesehen hat (ich auch, dort hat der holländische Ober-Geiger auf einem Klo gespielt). Rieu heiße der, verbessert ihn Schildkröte energisch, Rieu!

Dittsche will den Kronkorken seiner ordnungsgemäß erworbenen Flasche, weil er bei sich daheim ein gemeinnützliches Kronkorken-Mueseum eröffent hat, 84 Stück habe er schön und Gäste waren schon da: Giovanni. Der wollte das auch wirklich sehen, versichert er Ingo. Mehr Gäste hatte er aber noch nicht, nicht mal Frau Karger war da. Nach vier Minuten hat Dittsche schon das erste Bier weggezogen. Er zeigt Ingo dann einen ganz seltenen Kornkorken von einem Malzbier, der versteht nicht, warum der so selten sein soll, es gäbe davon doch sicher nicht nur ein Exemplar. Dittsche hat von dieser Sorte nur einen, klärt er Ingo auf, deshalb ist der wertvoll und selten. Er nimmt nicht, wie von Ingo vorgeschlagen, doppelseitiges Klebeband, sondern er hat alle daheim an die Wand genagelt. Übereinander. Ingo nimmt ihn mal wieder nicht ernst und lacht Dittsche aus. Der beklagt empört, dass Giovanni ihm zu allem Überfluss auch Ärger mit dem Amt prophezeiht habe, wenn er im Mietshaus einfach Eintritt verlangt. Dem pflichtet Ingo bei.

Dittsche erzählt in diesem Zusammenhang noch von einer anderen Mietersache, die diese Woche in der Bild-Zeitung stand: Exotische Haustiere dürfen jetzt in der Wohnung leben, das hätte das Bundesgerichtsamt in Karlsruhe oder Kassel, irgendwas mit K halt, erlaubt. Dorthin werde auch er sich wenden, wenn es nicht mit dem Kronkorken-Museum klappt und das Amt Ärger mache. Schildkröte proitiere davon ja jetzt auch, er sei quasi ab sofort unkündbar. So ein Kayman in der Badewanne sei eine reine Mietersache und daher seien die auch für ihn zuständig. Ingo unterbricht Dittsche wieder, das mit den Kronkorken solle er mal für sich behalten, er könne ganz schnell auf der Straße sitzen, wenn er das an die große Glocke hänge. Dittsche meint, er werde nochmal überlegen, morgen, am Montag sei ja eh Ruhetag.

Dem Kunden Manni sagt er auch gleich, dass er jetzt im öffentlichen Dienst arbeite, weil er ein öffentliches Museum betreibe. Das mit der Diätenerhöhung verstehe er nicht, warum das ausgerechnet Diäten heiße. Er fragt sich, ob die in Berlin jetzt ganz viele Diäten bekommen, damit sie überhaupt mehr bekommen als vorher, weil man bei einer Diät ja eigentlich weniger bekommt. Der Igel von Kurt Beck wohne in Schottland, wirft Dittsche ein, was Ingo völlig verwirrt. Beck sehe ja ein bisschen aus wie ein Igel und der Igel in Schottland sei auf Diät. Aha. Weder Manni noch Ingo verstehen Dittsche, ich auch nicht. Ingos Frikadellen sähen aus wie ein Puck beim Eishockey, so dunkel seien die gebacken. Sehr konfus, dieses Gespräch.
Dittsche spricht immer wieder von Herrn Karger, ob er sich etwa mit ihm versöhnt habe, will Ingo wissen. Kurz scheint das wohl gut gegangen zu sein, Dittsche betont, sie wären auf dem besten Weg gewesen, aber dann ist wieder was schiefgegangen: Sie wollten alle zusammen einen Ausflug zu Herrn Dörflein, dem Mann von Knut, machen, weil er dort was richtigstellen müsste: In der Bild wäre Knut und andere Eisbären abgebildet gewesen, und er wollte Dörflein darauf hinweisen, dass er sich gefälligst um alle kümmern solle und die anderen keine Nieten seien. Also wollte sie einen Ausflug nach Berlin machen. Herr und Frau Karger, Herr und Frau Westphal, Herr Jensen, Giovanni und Dittsche, nicht mit dem Auto, sondern mit der Eisenbahn. Wegen des Bahnstreiks fuhr kein Zug und so wären sie am Bahnsteig gestanden und hätten Herrn Karger etwas ruppig bedrängt, weil der ja ein Auto habe: Zu siebt ginge das schon, Giovanni hätte im Kofferraum mitfahren können, der wäre schließlich ein flexibler Italiener.

Aber das Auto sei nicht gefahren, Dittsche hätte eine Debatte mit Herrn Karger gehabt. Etwas hitzig, wie er betont. Westphals hätten sich verzogen, auch Frau Karger sei es zu heiß geworden, dabei wollte Dittsche Karger bur von alternativen Antriebsarten überzeugen. Weize werde teurer, weil es kaum noch Weize für Brot gäbe, da aus Weize Bio-Sprit gemacht werde. Weize? Jetzt hakt Ingo doch mal ein. Ein Weize, mehrere Weizen, weiß Dittsche und Ingo will den unbelehrbaren Dittsche belehren. Vergeblich. Der kennt jedenfalls ökonomologische Kraftstoffe und wollte, dass Karger das mal benutzt. Übriegens sei H:0 das Stichwort. In Galileo hätte er gesehen, wie 600 Loks einen Waggon ziehen, das könne man doch jetzt beim Bahnstreik nutzen. Ingo lacht ihn aus, aber Dittsche empört sich, dass schließlich ein Chinese mit seinem Piedel auch einen Waggon gezogen hätte und Gomez auch ein Penis-Tor geschossen habe. Bei Karger wollte er das mit dem Weizeauto ausprobieren, er hätte ihn, erzählt er, aufgefordert, er solle sich nicht so sperren und ein offenes Ohr für Alternativen haben. Wenn aus Weize Benzin gemacht würde, könne man doch auch gleich Brot nehmen. Man könne Brot tanken, gebrauchtes Brot. Das müsse man nur kleinraspeln und zu Sprit verarbeiten, dann müsste kein Weizen mehr für Benzin verwendet werden und wir hätten wieder Brot, von dem aber ja was übrig bliebe.

Wenn das Brot verschimmelt sei, dann klopfe der Motor. Mit Weize könne ein Brot fahren. Brot sei schließlich nichts anderes als Weize. Jetzt gebe es nur ein Problem mit von ihm geraspeltesm Brot, durch eine Benzinleitung könne man kein groben Brotkrumen jagen. Daher hat er Karger Paniermehl in den Tank geschüttet. Jetzt sei Karger sauer, weil sein Auto nicht mehr fährt. Dittsche trinkt sein viertes Bier, Ingo ist fassunglos, dass Dittsche Herrn Karger Paniermehl in den Tank geschüttet hat.

Der Chef berichtet von einer Zahnbürste aus Japanesien, die ohne Zahnpasta putzen könne, da sie aus Titanoxid bestehe. Die löse den Plaque von selber, wenn nur genug Sonnenlicht rankomm. Jetzt wären ja Zähne wie Keramik, Keramik wie Kloschüsseln, also könnte man auch solche Klobürsten erfinden, die kein Reinigungsmittel mehr bräuchten. Im Internay könne man das kaufen, hat er in der Bild gelesen, jetzt wisse er nur nicht, wie das mit dem Kaufen im Internay-Cafe funktioniert. Wie solle er das da rauskriegen, wenn er es doch sieht, und wie bezahlen? Er hat also 20€ in das Internay rein, dann sei das kaputtgegangen. Er hat nämlich kein Geld rein, sondern Kronkorken. Da seitlich, wo so Schlitze waren, irgendwo müsse das Geld ja in das Internay rein. Ingo lacht Dittsche wieder aus, weil der Kronkorken in einen Computer gesteckt hat.

Das letzte Bier perlt über Ingos Theke, was den auf die Palme treibt. Das mache ein schönes Muster, wenn er das antrocknen lässt, stellt Dittsche fest.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

Ein Kommentar

  1. Es war mal wieder eine Weltfolge!
    Wobei ich glaube dass Dittsche eher „Inderné“ als „Internay“ sagt – so ein Dittsche-Wörterbuch, das wäre mal was 🙂

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