Dittsche, 47. Kalenderwoche 2011

Mahlzeit, Chefvisite des größten Philosophen der Neuzeit. Der Krötenmann wird vor lauter Freude mehrmals auf den Rücken geklatscht, ehe die Küchengeräte auf Ingos Anrichte Dittsches Aufmerksamkeit erregten, er dann aber gleich auf den Adventskranz stößt: Advent, Advent, kein Lichtlein brennt weil der Sturm alle ausgeblasen hat, er könnte aber auch anderes durcheinanderwirbeln. Aus Ingos Haaren könnten nicht nur wegen des Windes Krümel auf das Essen fallen, da wir ja alle aus der Atomsphäre Partikel aufnehmen.

Tricks zum Advent haben es Dittsche angetan, von einem Adventauto, bei dem nur eine Kerze brennt, will er nichts wissen, viel mehr müsse man heute die Krümel vom letzten Jahr, die damalige Verbrotung, aus den Schubladen entfernen. Der Advent als Zeit der Verfettung müsse bekämpft werden, das Gebot der Stunde heißt, alle schlechten Fette zu verbannen und durch gute zu ersetzen. Teewurst ist schlechtes Fett, das bei Ingo feinperlig und unsichtbar aufsteigt und eine Patina zurücklässt. Ingo ärgert sich, weil er keine Teewurstschicht entfernen muss und auch keine Krümel im Haar hat, Dittsche lässt aber nicht locker und rät Ingo zur Verwendung von gutem Fett. Ungesättigtes gutes Fett, erklärt Dittsche, ist Gänsehaut. Wenn Ingo nun Gänsehaut nimmt und alles damit einreibt, wird das böse Fett ummantelt und verschwindet. Ingo soll eine neue polnische Gans nehmen und ihr die Federn rausziehen, was dann ein ähnliches Geräusch macht wie sein Bier. So stülpt er den Fettpörzel automatisch nach außen, hat eine offene Drüse und wenn er an den Beinen pumpt, tritt das Fett aus, das er mutig, ohne lange zu fackeln, verteilt und so seinen Imbiss mit gutem Fett imprägniert und die Teewurst aus der Luft entfernt.

Ingo sieht die Teewurst immer noch nicht, von Feinstaubteewurst, wie Dittsche erklärt, hat Ingo einfach noch nichts gehört, wenn er alle Partikel sammelt, hat er wahrscheinlich sogar eine Rügenwalder. Um den Pürzeleffekt zu verstärken, kann er die Gans auch kurz raus in die Kälte schicken, um der Gans Gänsehaut zu machen.

Der König von Swasiland hat seine zwölfte Ehefrau rausgeschmissen. Man weiß es nicht, aber die Dittsche hat sich überlegt, dass die arme Frau jetzt zu ihm ziehen könnte, er würde sie nehmen, er kann ihr etwas bieten, aber sie wie Jim Knopf eine Prinzessin von Swasiland ist, die doch jetzt keine Memoiren schreiben könne, wie Ingo vorschlägt. Es müsste ihr nur jemand übermitteln, dass Dittsche sie nimmt und schön mit ihr Weihnachten feiern will. Ingo zweifelt daran, dass sie zu Dittsche ziehen will, schließlich war es im Palast sicher anders und nicht so kalt wie in Hamburg. Vielleicht ist sie auch zu dick? Wenn sie aber friert, kann sie Dittsches neues Patent, eine Wärmehose, anziehen. Die Lametta-Hose ist eine normale Feinstrumpfhose, in die Lamettafäden eingezogen werden. Wenn die Hose auf die Heizung gelegt wird, verbindet sich die Hose mit dem Lametta und wärmt anschließend und empfängt unter Umständen sogar Radio Swasiland. Wenn sie Heimweh hat, geht er mit ihr in den „König der Löwen“.

Peter schaut mal wieder im Imbiss vorbei. Stuttgart hat verloren, nicht wegen Werder Bremen, sondern mit dem Bahnhof. Das ganze Programm wird jetzt gebaut. Wie mit Wowereit ist das alles Betrug, weiß Dittsche. Auch Guttenberg ist ein Stichwort für Dittsche, alles sei aber Pillepalle meint er, überhaupt müsse er alles nachmachen, auch das Abitur, ehe er eine neue Doktorarbeit schreibt. Einschulung, Führerschein, das ganze Programm. Carin Tietze-Ludwig könne das überwachen, da die sich auch vom ordnungsgemäßen Zustand der Lottomaschine überzeugt hat, die Super-Nanny hat ja jetzt auch frei, es sei denn, sie übernimmt jetzt „Wetten dass..?“, was auch auf der Hand liege, dann gäbe es eben nur noch Kinderwetten.

Jeder zehnte Hamster in Deutschland ist schwul, Dittsche fühlt sich jetzt in der Pflicht und will sich jetzt darum kümmern, dass es keine Einhornproblematik gibt und die Hamster aussterben, da ja die Einhörner irgendwann auch ausgestorben sind, weil die letzten beiden schwul waren. Der Mensch muss dem Hamster eine sichere Seite bieten und nicht wie den Hasen mit den Pelzmilben alleine lassen.Im Mikromakrobereich liegt der schätzenswerte Bereich, Dittsches Theorie wird so abstrus, dass er lachen muss, aber die Bettmilben zeigen, dass der Mensch mit denen auch im Einklang leben kann. Die Leuchtschuhe der Fußballer warnen beispielsweise die Tierchen im Rasen, da der Ribéry schneller ist als früher der Beckenbauer, und die Kellerasseln, Krötenkäfer und Regenwürmer sterben auf diese Weise nicht aus. Wenn hier noch ein Klingelton eingebaut würde, müsste auch der blinde Maulwurf nicht sinnlos sterben, Dittsche ist kein Maulwurf und Kröti redet an der Thematik vorbei, weil er Feierabend hat und Dittsche nicht die Klappe hält.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“