Besonders glücklich war die Aussage des Augsburger Bischofs Mixa vielleicht nicht, als er in größerem Zusammenhang sagte, die Familienministerin van der Leyen degradiere Frauen mit ihrer Politik zu „Gebärmaschinen“. Was aber jetzt so mancher Politiker in Richtung Augsburg zu sagen hat, ist schon harter Tobak und die aufgesetzte Polemik lässt vermuten, der politische Aschermittwoch ginge weiter: Der eine Herr Beck vergleicht Mixa nun mit einem „kastrierten Kater“, der andere Herr Beck, der zweite Empörungsbeauftragte neben Claudia Roth, fordert Mixa zur Buße auf, weil er im Apostolischen Glaubensbekenntnis nirgends die Alleinverdiener-Ehe verankert sähe. Was für eine Aussage! Andere gehen auf die Barrikaden, müssen natürlich die Hexenverbrennungen zur Sprache bringen und fordern gleich den Rücktritt Mixas. Vielleicht sollte man Kritik an Mixa sachlich formulieren anstatt zu glauben, man könnte jetzt die Gunst der Stunde mal nutzen, um sich einen Kirchenvertreter verbal zur Brust zu nehmen und mit den üblichen Stereotypen Dampf in Richtung Kirche abzulassen. Und eine Meinung sollte auch ein Bischof in Deutschland haben dürfen.
Ein Bischof vs. empörte Politiker
Von Alex
Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“
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schlimm finde ich nur, das Mixas Aussage nicht vollständig überliefert wird, denn im folgenden konkretisierte er seine Forderung, nur das will niemand hören….er verlangte nämlich dass die Wirtschaft-und darum gehts-die Arbeitsplätze an die Familie und nicht die Familie an die Arbeitsplätze angepasst werden solle. Das ist so ziemlich die modernste und verantwortungsvollste Forderung seit langem. Wäre Politik in Deutschland heutzutage nicht nur Polemik, würde man Mixas zweiten Satz aufgreifen….und nicht wegen des einen aus dem Zusammenhang gerissenen auf ihm rumhacken…aber ohne Kirche und Gewissen hätten es die gewissenlosen Politiker noch einfacher…
Die Islam-Vertreter und Islam-Versteher haben sich nach der Regensburger Papstrede auch das rausgepickt, was sie, natürlich aus dem Zusammenhang gerissen, irgendwo gelesen haben und haben dann ordentlich Gas gegeben. Kirchen-Bashing ist in. Plötzlich zitieren dann alle möglichen Menschen die Bibel, obwohl sie von Tuten und Blasen keine Ahnung haben.
morgens und im Sommerloch gerne mal auf die Kirche und deren Vertreter schimpfen, und sich dann die Weihnachts- Oster- und alle anderen kirchlichen Feiertage schmecken lassen, sehr nett. Das nenn ich Rückgrat, mehr von diesen Politikern bitte.