Eine Eisbahn auf dem unteren Markt in Würzburg?

Gute Ideen sind ja in Würzburg nicht gerade an der Tagesordnung. Und wenn es welche gibt, sind die Bedenkenträger in der Regel nicht weit. Und jetzt gehöre ich auch noch dazu: Heiner Distel, der Schausteller, dessen Autoscooter auf Kiliani zum Stamminventar gehört, der aber seit einigen Jahren auch den In-Stand mit der Feuerzangenbowle auf dem Weihnachtsmarkt betreibt, möchte am unteren Markt neben der Marienkapelle eine Eisbahn errichten und damit in der recht leblosen Zeit nach Weihnachten (bis zum Aschermittwoch) Action in die Innenstadt bringen.

Ohne Frage, reizvoll klingt das. In der Stadt bummeln und ein bisschen Schlittschuh laufen, anschließend eine Bratwurst und ein Glühwein. Seine Feuerzangenbowle könnte er in der kalten Jahreszeit über Weihnachten hinaus an den Mann bringen und regen Zuspruch würde eine solche Eisbahn sicher finden, aber ich kann doch die Eissportvereine Würzburgs verstehen, die um ihre Einnahmen bangen, auch wenn Distel keine Konkurrenz zur Eisbahn am Nigglweg hinter dem Nautiland sein will. Er wäre aber eine Konkurrenz, fraglos. Und da die Vereine von den Einnahmen leben, bin ich sehr skeptisch, ob das funktioniert, zwei Eisbahnen in der Stadt. Ohne die Eissportvereine im Boot kann ich mir das nur schwer vorstellen. Ich hoffe, im Stadtrat wird mit Weitsicht entschieden und das Für und Wider ausgiebig diskutiert.

Noch ist aber der untere Markt nicht fertig, die Bauarbeiten sind in den letzten Zügen und bis zum Beginn der Weihnachtsmarktes soll alles fertig sein, damit der Weihnachtsmarkt in Würzburg noch ein bisschen größer werden kann.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

13 Kommentare

  1. Zumal, wenn ich nicht irre, die Eisbahn am Nigglweg schon mehrfach um ihre Existenz bangen musste, gerade wegen mangelnder Einnahmen.

  2. Wer würde da noch in die Zellerau fahren? Die Marktplatzkulisse kann der Eissportverein nämlich nicht bieten. Die Idee soll der Stadtrat mal schnell begraben.

  3. Gäbe es die Bahn am Nigglweg nicht, ich wäre hellauf begeistert. So ist es die Idee aber nicht wert, wenn der Eissportverein am Ende in die Röhre schaut und die anderen die Geldscheine zählen.

    Die Kulisse am Markt wäre natürlich ein Traum.

  4. Ja – im Großen und Ganzen bin ich da mit dir auf einer Linie…
    Wobei die Eisbahn am Marktplatz ja sicher nur während des Marktes stattfinden soll – und ich glaube zu der Zeit ist auf der anderen Eisbahn eh nix los.

  5. Ich glaube nicht, dass der Bär dort nur am Tag steppt, gerade in der Dämmerung und der Dunkelheit dürfte da zu wildromantischen Eistanz geladen werden.

  6. Das dürfte etwas viel verlangt sein. Die kämpfen um jeden Cent und freuen sich über die paar Euros, die sie zusätzlich durch Schlittschuhverleih und Pommesverkauf einnehmen. Distel ist da zusammen mit Charivari etwas finanzstärker.

  7. ich finde es absoulut scheiße denn es gibt eine wunderschöne offene eisbahn in würzburg(niggelweg)Die ein traum für alle menschen ist!!Das essen dort ist das beste was ich je gegessen habe und das personal sehr höflich!Naja es ist ihre entscheidung aber die eisbahn am niggelweg soll nicht weg kommen!!

  8. Die Eisbahn am Nautiland kommt ja auch gar nicht weg.

    Persönlich tut es mir für dich sehr leid, dass das Essen dort das Beste ist, was du je gegessen hast.

  9. Hallo,
    hier ist die richtige Julika. Anscheinend hatte jemand Langeweile, da dieser meinen Namen benutzt hat. Wer auch immer es war, such dir verdammt nochmal einen anderen Namen aus.

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