Ein fast perfekter Tag

Das Wetter hätte besser sein können, Nebel und Wolken bei Minusgraden sind eher unangenehm, vor allem wenn man im Sessellift langsam Höhenmeter frisst und am Ende auf 1200 Metern angekommen ist. Aber… Was ist mir das egal, das war heute einfach nur gnadenlos geil. Mit zwei Kolleginnen war ich am Blomberg, um auf der Naturrodelbahn zu rodeln. Mein Schlitten, der beinahe so alt ist wie ich, hätte sich auf seine alten Tage sicher auch nicht träumen lassen, dass er noch einmal eine so geniale Rodelstrecke sehen darf. Da haben meine Eltern vor 28 Jahren richtig gut investiert.

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Im oberen Teil, zwischen Bergstation und Mittelstation, war die Strecke stellenweise schon extrem vereist, von der präparierten Strecke war am Mittag nicht mehr viel zu spüren. Aber der Fahrspaß verbunden mit der Herausforderung war unglaublich, großartig, phänomenal, das Adrenalin hat nur so gepocht und ich bin auch jetzt noch ziemlich aufgedreht, habe aber mächtigen Muskelkater: Die Bayern-Kurve in der oberen Häfte ist eine tolle enge 180-Grad-Rechtskurve, die einem einiges abverlangt, da die gesamte Anbremszone völlig vereist ist, die aber brutal geil ist, wenn man mal den Dreh raus hat und die Kurve im Drift nimmt. Die Tölzer Kurven sind eine tolle Kombination aus Rechts- und Linkskurven, die Münchner Kurve fordert dann bei hoher Geschwindigkeit nochmal volle Konzentration. Beinahe unschlagbar ist aber das Brünnerl, wo die Strecke so schnell und so vereist ist, dass das Rodeln jedes Mal echter Nervenkitzel ist. Auf knapp 5,5 Kilometern werden gut 550 Höhenmeter überwunden.

Weitere Bilder folgen. Morgen fahre ich wieder dorthin, das muss ich ausnutzen, solange ich noch hier bin. Erst recht, nachdem mein Cousin derzeit auch hier unten ist.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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