Ein Formularbuch

Die letzte Stunde war ich damit beschäftigt, mich durch den Stapel von Formularen zu wühlen, die mit meiner angestrebten Verbeamtung im Herbst zusammenhängen. Das, was ich ausfüllen muss, bezieht sich auf die üblichen persönlichen Angaben auf insgesamt zwei DIN A4-Bögen. In diesen Doppelbogen gilt es aber, all die anderen Formulare einzulegen. Z.B. das Gesundheitszeugnis, das mir das Gesundheitsamt ausstellen muss. Zu diesem Zweck muss ich einen Termin dort ausmachen, damit die mich untersuchen und mir bescheinigen, dass ich gesund bin und im Falle einer Verbeamtung auf Lebenszeit dem bayerischen Staat nicht nach wenigen Jahren als seelischer und körperlicher Krüppel auf der Tasche liege. Vielleicht werde ich dieses Mal nicht wie bei der Einstellungsuntersuchung beim Zivilidienst gefragt, ob ich denn deutsch verstehe.
Dann muss ich mehrere Fragebögen ausfüllen und unterschreiben, dass ich keiner der linksextremen, rechtsextremen, arabischen, algerischen, kurdischen, türkischen und sonstigen Gruppen angehöre, die auf drei Seiten aufgelistet sind, dass ich auch nichts mit Scientology und bestimmten Massenorganisationen am Hut habe, die dort ebenfalls aufgeführt sind, weil sie mit der Verfassung unseres Landes nicht so ganz konform sind.
Des Weiteren ein Formblatt, auf dem ich die Zuteilung in einen von mir bevorzugten Seminarort begründen kann. Als Anlage beizulegen sind darüber hinaus amtlich beglaubigte Kopien meines Abi-Zeugnisses (Wozu nochmal mein Abi-Zeugnis, ich habe bald einen Studienabschluss), meiner Geburtsurkunde und meines Abschlusszeugnisses, eine normale Kopie der Lichtbildseite meines Personalausweises, ein handgeschriebener Lebenslauf (warum handgeschrieben?!), ein Lichtbild (nicht älter als ein halbes Jahr) und meine vorläufige kirchliche Lehrerlaubnis, für die wiederum einiges ausfüllen und schreiben muss, u.a. einen handgeschriebenen Lebenslauf.
Die nächsten Wochen bin ich erstmal beschäftigt. Mit Examen, Lernen und Anträge-ausfüllen. Bis 12.04.2007 muss ich mich für das Referendariat angemeldet haben.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

6 Kommentare

  1. — schnipp —
    Bis 12.04.2007 muss ich mich für das Referendariat angemeldet haben.
    — schnapp —

    Naja, das ist für einen angehenden Beamten und Lehrer ein sehr enger Zeitraum und eine große Herausforderung 😀 😀 😀

  2. Ein Gejammere 😉

    Wie heute Früh schonmal angesprochen, hatte ich mal in einer Woche 9 Prüfungstermine UND musste lernen UND musste Ganztags (!) arbeiten UND musste auch die „Formulare“ für die Prüfungsanmeldung ausfüllen.

    Mann, Mann, Mann ….. tztztz 😉

  3. du hast soooooo recht! vor allem das mit abi-zeugnis und geburtsurkunde kann und will ich nicht verstehen. wie oft musste man die sachen schon an der uni vorlegen?
    1. einschreiben
    2. zwischenprüfung deutsch
    3. zwischenprüfung geschichte
    4. ews
    beim examen dann nicht mehr.

  4. Und die Begründung?

    Das Prüfungsamt, das heißt, das Kultusministerium, bekommt die Unterlagen normalerweise mit der EWS-Prüfung, vorher höchstens bei uns Religionslehrern, weil die Zwischenprüfung in Katholischer Theologie bereits staatlich ist. Darum braucht es diesen Kram nicht mehr beim Examen.

    Die Verwaltung der Uni will das alles bei der Einschreibung für sich haben, die einzelnen Institute wollen dann bei der Zwischenprüfung, die uniintern durchgeführt wird, ebenfalls ihr Stück vom Nachweiskuchen. Ein Abgleich mit der Verwaltung wäre spätestens hier überfällig.

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