Ein Stück Würzburg an der kroatischen Adriaküste

Im August waren wir im Urlaub. Es musste mal was Neues sein, es sollte mal das Meer sein. Kroatien haben wir uns als Ziel auserkoren, dass wir damit in diesem Jahr nicht alleine waren, das wussten wir zum Zeitpunkt der Buchung noch nicht. Scheinbar hat ja halb Deutschland dieses Jahr die kroatische Adriaküste angesteuert, zumindest kenne ich in meinem näheren und weiteren Umfeld sehr viele, die ganz erfreut auch erzählt haben, dass sie nach Kroatien fahren.

Nachdem meine Familie den Horvats schon lange treu sind und wir im Luisengarten gerne zu Gast waren, haben wir uns schnell daran erinnert, dass Ferdo, der Bruder von Hans Horvat, in Selce seit 2001 ein kleines Hotel betreibt. Nachdem wir es von einem lieben Freund auch noch empfohlen bekommen haben, war schnell klar, da müssen wir hin. Gesagt, getan. Uns hat eine Form der Gastfreundschaft erwartet, die ich so noch nicht erlebt habe. Ganz grandios, so toll, dass ich lächeln muss, wenn ich nur daran denke. Hans war gleich begeistert, weil wir hier in Würzburg nur wenige hundert Meter Luftlinie auseinander wohnen, überhaupt ist das Hotel Esperanto ein kleines Fleckchen Würzburg an der kroatischen Küste. Alle sprechen Deutsch, Hans war als Gute-Laune-Sonderbeauftragter im Dauereinsatz und hat sich in unglaublicher Weise um uns Gäste gekümmert. Aber nicht nur er, alle. Das Personal ist der absolute Hammer, die Verpflegung ebenso. Das Frühstückbüffet war super, das Abendessen überragend. Im Luisengarten wird wirklich traditionell gekocht, Hans’ Nachfolger hat es echt verdient, dass man dort auch mal vorbeischaut.

Der Blick von unserer eigenen Terrasse aufs Meer war toll, der „Strand“ nur 20 Meter entfernt. Der hat uns jetzt zwar nicht so begeistert, weil er direkt in Selce eben betoniert ist, andere Hotelgäste sind aber nur einige Minuten mit dem Auto gefahren und hatten dort ruhigen Strand.

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Wir durften dafür mit Hans und zwei anderen Ehepaaren und deren kleinen Kindern mit aufs Motorboot, mit dem wir in eine Bucht vor Krk gefahren sind. Besser geht es nicht. So ein Boot ist echt was ganz Feines.

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Aber ganz ehrlich, der hoteleigene Pool hatte auch seinen Reiz, weil es dort meistens himmlisch leise war.

Eine unbedingte Empfehlung (lieber diesem Link statt Booking.com o.ä. folgen), ich freue mich auf unseren nächsten Besuch dort, dann schauen wir uns auch noch mehr vom Land an, versprochen.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“