Eine Ladung Tomaten auf den Augen!

In Deutschland wird ja nach den Spielen gerne über falsche Schiedsrichter-Entscheidungen diskutiert, um nach der dritten Zeitlupe zu dem Schluss zu kommen, der Angriff könnte ein Foul gewesen sein, es hätte Elfmeter geben müssen und wenn dann ein Tor gefallen wäre, hätte das Spiel einen ganz anderen Verlauf genommen. Wäre da nicht der Konjunktiv. Nach drei Zeitlupen und der berühmten Abseitslinie beim Standbild ist jeder schlauer als der Schiedsrichter, der in Bruchteilen von Sekunden entscheiden muss. Zugegeben, manche Entscheidungen sind schon kurios und die Frage, ob alle drei Schiedsrichter auf dem Platz blind sind, scheint durchaus berechtigt.

Wie der Schiedsrichter am Wochenende in der englischen Premier League allerdings dieses fiese Frustfoul von Chelseas Jose Bosingwa übersehen konnte, ist unglaublich. Der totale Tomaten-Anfall…

Der blindeste Schiri der Welt, wie Bild heute passend feststellte, es gab nämlich Freistoß für Chelsea (!).


Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

10 Kommentare

  1. Also unter dem Titel hättest Du heute besser unsern Papst Ratzi gebracht. Den derzeit blindesten Seher der Welt!

  2. Vielleicht solltest Du Dich – wie die meisten Kritiker zu dieser Angelegenheit – erstmal genau zu dem Thema informieren, bevor Du Dich Vorwürfen anschließt, die überhaupt nicht begründet sind.

  3. Williamson hat das nicht zum ersten Mal gesagt. Wenn es der Papst nicht gewusst hat, seine Berater hätten es wissen müssen und die Piusbruderschaft ist nun wirklich eine Gruppe von Hardcore-Fundamentalisten, deren Rehabilitierung allein einen faden Beigeschmack hinterlässt.

  4. Vielleicht sollte sich Hank, wie die meisten der Anti-Kritiker,zu dieser Angelegenheit aber auch erst einmal informieren. Schön, dass du das getan hast.

  5. Da wird es dann natürlich heikel! Aber ich denke man kann es einfach ganz realistisch betrachten.
    Mit „Absicht“ hat es der Papst selber sicher nicht gemacht. Der Papst ist ein Mensch. Menschen machen Fehler. Für Fehler entschuldigt man sich. So sehe ich das.
    Ob das ihm jetzt angeraten wurden von seinem „Stab“ etc. ist natürlich wieder ein anderes Thema.

  6. Ich informiere mich jeden Tag neu über das Thema, sonst hätte ich den Kommentar nicht geschrieben. Mich nervt nur, wie sich jetzt viele auf den Papst einschießen, ohne die ganzen Hintergründe zu kennen (ich kenne bestimmt auch nur einen Teil, aber ich plapper nicht einfach irgendwas nach). Dass es Fehler im Vatikan gab, ist mir auch klar, aber da liegt die Schuld nicht beim Papst. Mit der Rücknahme der Exkommunizierung bleiben die Bischöfe doch weiterhin vom Amt suspendiert. Vom Papst wird immer Toleranz gefordert, jetzt geht er nunmal auf die Piusbruderschaft zu – (auch über die habe ich mich informiert ;)) – und stellt klare Bedingungen. Für die Aufregung um Williamson kann sich der Papst anscheinend beim Schwedischen Fernsehen bedanken, die das Interview zeitgleich mit der Rehabilitierung ausgestrahlt hat, obwohl das Interview schon einige Zeit älter war. Dann wurde dem Papst vorgeworfen, dass er sich bei der Generalaudienz nicht zu dem Thema geäußert hat. Die Generalaudienz ist keine Pressekonferenz… Jetzt hör ich auf, hab noch anderes zu tun.

  7. Das Problem ist auch die Piusbruderschaft selbst, da die Herren so rückwärtsgewandt und traditionalistisch sind, dass ich nicht verstehe, wie das mit dem Vaticanum II vereinbar sein soll. Williamson hat diese Tendenzen (um es vorsichtig zu formulieren) schon öfters geäußert, daher sollte man davon ausgehen, dass der Papst sehr schlecht beraten worden ist.
    Die klaren Bedingungen sind enleuchtend, auch Merkels Vorstoß war unnötig und unangemessen.

  8. Das mit Merkel sehe ich auch als unnötig, weil der Papst sich schon unmissverständlich genug geäußert hatte. Einen Widerruf der Äußerungen würde Williamson niemand abnehmen, von daher muss der Vatikan jetzt eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung finden, damit die Wogen wieder geglättet werden. Über dämliche Überschriften wie bei der Süddeutschen „Wir wollen nicht mehr Papst sein“ kann ich nur den Kopf schütteln. Was hier in Deutschland veranstaltet wird, ist in meinen Augen völlig überzogen. Beim Papst-Besuch in Israel im Mai wird das Thema sicher wieder aufgewärmt.

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