Ein Mann mit einem Heiligenschein

Was war das doch für ein tolles Wochenende. Ein Mann kommt nach Jahren wieder zurück ins Rampenlicht nach Deutschland und Tausende folgen ihm und hängen förmlich an seinen Lippen, um ihm zu folgen. Die Spannung und Vorfreude schon auf der Zugfahrt quer durch Deutschland, Gleichgesinnte treffen und miteinander singen. Einfach einzigartig! Wann hat man schon die Gelegenheit, mit so vielen tausend anderen zu singen, zu feiern, zu tanzen, jeder mag jeden, keiner will anderen Böses und jeder ist einfach nur froh, bei diesem Mega-Ereignis dabei sein zu dürfen:
Jetzt soll hier mal echt keiner glauben, ich war in Köln bei irgendeinem Weltjugendtag! NEIN! Ich war bei Dieter Thomas Kuhn. Nicht irgendwo, sondern in Berlin, auf der Waldbühne, beim geilsten Schlager-Open-Air ever. Das war echt ein Erlebnis! WOW! Dieter wiedersehen! Sechs Jahre nach dem Abschiedskonzert! Spiel´s noch einmal, Dieter! Denk an die alten Zeiten! Um 20.46 Uhr MESZ ging es dann endlich los, Musik ist Trumpf! Und als ob er nie weg gewesen wäre, ging es mit „Sag mir quando, sag mir wann“ los. Es folgten 2 1/2 supergeile Stunden, die dann nach dem finalen „Tränen lügen nicht“ zu Ende waren, dann aber in die Tom-Chicken-After-Show-Party
mündete und im Star-Islands in Berlin-Spandau weiterging. Geile Disko in einem Fernsehstudio. Wäre alles nur noch viel geiler gewesen, wenn mir nicht irgendein Arschloch bei „Butterfly“ einen Stein an den Kopf geschmissen hätte. Ich hab echt ein Pech. Tausende um mich ruf, aber der Stein vom bösen Steinwerfer muss mich treffen. Gab ne Beule! Scheiße!
Um drei bin ich dann mit meinem Bruder Richtung Innenstadt gefahren, dort gab es dann noch eine Pizza beim Pizza-Hut (schmeckt mir dort einfach nicht! Scheiß Besatzer-Pizzateig) und dann haben wir am Bahnsteig am Bahnhof Zoo versucht, ne Runde zu schlafen.
Ein wenig merkwürdig war dann so gegen sechs ein älterer Mann, der auf der Sitzbank (liegen geht da gar nicht) sein Frühstück ausgebreitet hat. War alles sehr freaky! Eklig war dann sein Nachtisch nach dem Pillen-Cocktail aus seiner Tabletten-Riesenbox. Er hat Feigen gegessen. Das ist nicht schlimm! Normalerweise. Er hat dann aus seinem Geldbeutel einen schon sehr öfters benutzten Zahnstocher geholt, hat für C. und mich
sehr gut sichtbar seine Zahnzwischenräume von Feigen- und anderen Essensresten befreit und anschließend seinen nun einmal mehr benutzten Zahnstocher zurück in den Geldbeutel gepackt. Wääh!

Herzlichen Glueckwunsch zur Hochzeit an dieser Stelle an Michel, den wir zusammen mit seinen Freunden auf der Fahrt nach Berlin kennen gelernt haben. Er hat seinen Junggesellenabschied in Berlin gefeiert, das Ganze auch noch von seinen Freunden als Überraschung geschenkt bekommen. Geile Idee und es hat Spaß gemacht, mit
den Jungs im Zug ein paar Runden Bier zu trinken.

Toll war auch der Mann gegenüber im Speisewagen, der immer wieder seine Handflächen gerieben hat, um dann die schwarzen Würstchen auf den Boden zu streuen.

Geiles Wochenende! Hossa! Was war in Köln? Wo ist das? Wer will zu Benedikt XVI., wenn Dieter Thomas I. kommt? Griechischer Wein statt Messwein! Michaela statt Maria!

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Kategorisiert in Alltag

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“