Erdbeben, Krankheit und Rückentraining

Mal schauen, was mich heute noch alles erwartet. Aus dem Schlaf gerissen wurden wir heute morgen von einem Erdbeben der Stärke 8,7 über, neben und unter uns, was sich aber als Wohnungssanierung im Erdgeschoss herausstellte. Die konnten gar nicht genug kriegen und haben eine Hilti nach der anderen angeschleppt. Ich habe echt gedacht, unsere Wohnung ist die einzig verbliebene, alle anderen sind weggebohrt. Dann bin ich pflichtbewusst in die Uni und musste feststellen, dass ich heute wegen Krankheit nichts über Erzählliteratur im 19. und 20. Jahrhundert erfahren darf. Wenigstens habe ich meinen letzten Schein, den ich für das Staatsexamen brauchte, heute abholen können. Prof. W. war ganz enttäuscht, weil von ihm keiner ein Autogramm wolle – seine Sekretärin erzählte nämlich, dass ihre Tochter ein Autogramm von Birigit Prinz bekommen hätte und ganz glücklich sei. Ich habe mir dann ein Autogramm von Herrn W. abgeholt, worüber er sich dann auch gefreut hat. Ich auch, damit war nämlich mein Schein gültig.
Zudem wollte ich heute am Nachmittag ins Fitnessstudio am Hubland, um mal wieder was für meinen Adonis-Körper zu tun, allerdings ist der Raum bis 16.30 Uhr mit den Rückenhoschis belegt, muss ich da auch noch warten.
Jetzt werde ich Wäsche waschen, spülen, putzen, evtl. sogar in dieser Reihenfolge.

Ergänzung: Wie sollte es auch anders sein, ist auch aus dem Fitnesstraining am Hubland nichts geworden, weil die es wiederholt einfach nicht auf die Reihe kriegen, im Internet die korrekten Zeiten anzugeben, zu denen der Kraftraum gesperrt ist. So ein Saftladen! Dafür bin ich dann nach freundlicher Unterstützung durch meinen Bruder, der mir seinen Roller geliehen hat, um meine Badehose zu holen, noch zu Bewegung im Adami-Bad gekommen, auch wenn die mit Beginn dieses Jahres die Preise deutlich erhöht haben!

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

6 Kommentare

  1. eine andere moeglichkeit ist natuerlich, dass du hierher kommst und dir den krach vom herzilein, der seit 3 stunden nicht abreisst, anhoerst.

  2. oder lerne etwas ueber walahfrid strabo, der ein gedicht ueber eine garten mit 24 Heilkraeutern geschrieben, und wahrscheinlich manchmal auch gesungen hat. Das waere dann wenigstens so eine art Musik und nicht das gewummere bei dir im Haus, oder bei mir!

  3. Herzilein ist zuhause? Sein Auto war vorhin in der Nebenstrasse bei mir gestanden. Lieber waere dir sicherlich Herzilein, der seit drei Stunden abreist, oder?

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