Ereignisarm

Was sind das jetzt für triste, ereignislose Tage. Aufstehen, in die Bibliothek fahren, lernen, Vorlesung besuchen, Nachhilfe geben, in die Bibliothek fahren, lernen, Nachhilfe geben, heimkommen, bloggen. Nachdem ich jetzt eine Yum-Yum-Suppe (Shrimp/ Garnelen) gegessen und reichlich getrunken habe, fühle ich mich nun fit genug, mit S. noch eine Runde schwimmen zu gehen. Bewegung ist zur Zeit fast schon etwas Wertvolles, das viel zu kurz kommt. Ich will im nächsten Sommer nämlich kein Lernkrüppel sein, der am besten sofort die Rente beantragen sollte.
Und nach dem Schwimmen gibt es ein feines Bier: Die Brotzeit-Seidla von Göller kann ich wärmstens empfehlen, natürlich nicht wärmstens, sondern gut gekühlt.

Eine Anekdote aus der Vorlesung heute muss ich noch festhalten. Bei der Erklärung der in der Syntax wichtigen Partikeln erwähnte unser Prof als Beispiel auch die falsche Pluralbildung Semmelnknödeln von Karl Valentin, weil er uns davon überzeugen wollte, den Plural von die Partikel nur noch mit -n zu bilden (wie auch bei Kartoffeln), weil das Geschlecht von die Partikel weiblich ist. Karl Valentin war dann das Stichwort, um eine weitere Geschichte von Herrn Valentin zu erzählen. Nachdem ein norddeutscher Nazi ihn mit Herr Walentin (mit dem Wald-„W“) angesprochen hatte, hätte Valentin diesem geantwortet, er heiße Valentin (mit dem Vogel-„V“), schließlich würde es ja auch bei ihm nicht „Ein Wolk, ein Reich, ein Wührer“ heißen und seinen Vater nennt auch niemand Water. Karl Valentin, einfach toll. Ich sollte mich in „Wrdlbrmpft“ umbenennen.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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