Auch heute ist meine Lektüre das „Handbuch der Fundamentaltheologie“, genauer gesagt der Band zwei, der sich mit dem Traktat Offenbarung befasst. In dem Kapitel, das ich gerade durcharbeite, geht es um die unterschiedlichen Begriffe: Das deutsche Wort „Offenbarung“, so das Handbuch, habe den Vorteil, dass es am besten zeigt, dass etwas „ins Offene kommt“ bzw. zum Vorschein kommt. Ein Problem sieht es dagegen in dem lateinischen Wort „revelare“ bzw. im griechischen „apokalyptein“: Diese entstammen dem Kontext des Ent-hüllens bzw. des Ent-schleierns, was durchaus zu Missverständnissen führen könnte, die dann „zu erheiternden Nebeneffekten führen“, was in einer Fußnote dann auch zitiert wird: „Von Offenbarung kann überall dort gesprochen werden, wo Hüllen fallen, Vorhänge weggezogen werden, verschlossene Türen sich auftun und dadurch unbekannte Wirklichkeiten zutage treten und neue Horizonte auftauchen.“ Zitiert aus eben jenem Buch (S.44).
Erheiternd
Von Alex
Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“
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