Erinnerungen

Dieses Gedicht mussten wir mal bei der rosa Lehrerin auswändig lernen und ich habe diesem Gedicht einen neuen Autor verpasst, weil ich gerade von diesem geträumt habe, es müsste Erich Kästner gewesen sein.

Einsamer nie –

Einsamer nie als im August:
Erfüllungsstunde – im Gelände
die roten und die goldenen Brände
doch wo ist deiner Gärten Lust?

Die Seen hell, die Himmel weich,
die Äcker rein und glänzen leise,
doch wo sind Sieg und Siegsbeweise
aus dem von dir vertretenen Reich?

Wo alles sich durch Glück beweist
und tauscht den Blick und tauscht die Ringe
im Weingeruch, im Rausch der Dinge –
dienst du dem Gegenglück, dem Geist.

Gottfried Benn, 1940

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

2 Kommentare

  1. hast du das nicht auch in der Schule gesagt? Einsamer nie von erich Kaestner.. ich glaub, da sind A. und ich vom Stuhl gefallen vor lachen

  2. Das meine ich doch! Stehe vor der Klasse, soll mein Gedicht aufsagen und bringe so einen Knaller! Alle haben gelacht und ich sollte konzentriert meinen Text runterleiern!

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