Was macht im Deutschen den Unterschied zwischen einem exklusiven Wir und einem inklusiven Wir? Nachdem wir bei unserem Sprachwissenschafts-Meister immer alles mit wunderbaren Beispielen aus der realen Welt erklärt bekommen, muss ich ein bisschen was davon mal festhalten. Wenn also im Krankenhaus der Arzt ins Zimmer kommt und fragt „Wie gehts denn unserer Gebärmutter?“ bedeutet das nicht, dass er auch eine Gebärmutter hat. Er schließt sich aus. Wenn ebenso die Krankenschwester einen Besuch abstattet mit den Worten „Dann wollen wir mal Fieber messen!“ heißt das auch nicht, dass sie auch bei sich ein Thermometer einführt. Dagegen haben wir erfahren, dass man selten sagt „Gehen wir ins Puff!“ und sich selbst ausschließt. Der Puff hat uns heute überhaupt lange beschäftigt, weil wir uns aus irgendwelchen Gründen, die ich jetzt nicht mehr weiß, mit den Puffbesuchen auf VW-Kosten befasst haben. Auf jeden Fall ging es dann nach VW und Hartz IV wieder mit dem exklusiven Wir und unseren Politikern weiter, die immer wieder betonen „Wir müssen den Gürtel enger schnallen.“, dabei aber nie an ihren eigenen Gürtel denken, geschweige denn, Kabinettsplätze einsparen.
Eines war noch besonders erwähnenswert. Im Zusammenhang mit der Pluralbildung bei Substantiven wurde uns bewusst, welch unterschiedliche Mehrzahlformen man von Wolf bilden kann. Wölfe sind die Tiere, die sich vermehrt wieder in den südbayerischen Wäldern tummeln (neben DEM Bär) und dann – Zitat – „typisch deutsch“ (Pause) „totgefahren werden“. Ich fand das eine geniale Bemerkung. Dagegen ist die Wolfs dann die Bezeichnung für mehrere Personen mit dem gleichen Nachnamen: Wolf.
Wer Prof. Wolf auch mal erleben will: Heute abend um 18.30 Uhr analysiert er in der Buchhandlung Schönigh am Hubland die Reden zweier Politiker.
Wenn die VW-Puff-Heinis den Gürtel enger schnallen, meinen Sie wahrscheinlich ihren Cockring. Damit die alten Schlaffis besser stehen bei den Damen.
Habt ihr auch besprochen, dass „Puff“ eigentlich ein Würfelspiel aus dem Mittelalter ist (Vorläufer von Backgammon, so heißt es), das auch oft in den einschlägigen Etablissements gespielt wurde. Um die Damen daheim nicht zu beunruhigen, erzählten die Herren, sie gingen zum Puff … und hatten damit nicht einmal gelogen!
ganz zu schweigen von den Wölfen, welchen sich eine Gruppe Wanderer gerne mal konfrontiert sieht, wenn die Oberschenkel doch ein klein wenig dicker ausfallen 😉
Puff ist auch die hiesige Bezeichnung für ein Durcheinander:
„was isch dös füren Puff bei Dir ufem Tisch……..“
Der Uhrobloge ist auch mal wieder hier! Wann kommst du denn wieder mal nach Würzburg? Weihnachten? Oder schon vorher?