Exklusive Einblicke beim Würzburger Fraunhofer-Institut

Das habe ich ja eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gemacht: Ich erlebe etwas Besonderes und blogge noch am gleichen Tag darüber. Mit Oliver Jörg und der Würzburger CSU durfte ich das Fraunhofer-Institut an der Talavera besichtigen, dort bekamen wir einen kleinen Einblick in das, was dort tagtäglich geforscht und hergestellt wird. Echte Haut, gezüchtet aus menschlichen Hautzellen, die in Zukunft Tierversuche mehr und mehr ersetzen soll. Die echte Haut zeigt auch echte Hautreaktionen, sie reagiert mit Ausschlag oder wird braun, wenn sie länger dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Auch andere Züchtungen durften wir bestaunen, so werden Gewebe, die zerstörter Haut bei Diabetes oder schweren Verbrennungen bei der Regeneration helfen, in Würzburg hergestellt.

Auch einen staubfreien Raum durfte ich betreten, nach der aufwändigen Einkleidung haben wir im Labor gezeigt bekommen, wie aus Schweinedarmgewebe menschliches Ersatzgewebe wird. Diese Erklärung dürfte jetzt völlig unwissenschaftlich sein, auf jeden Fall war es sehr beeindruckend. Fotografieren war meist nicht erlaubt, es war sowieso viel zu spannend, um ständig das Handy zu zücken und um Erlaubnis zu fragen.

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Nach dem Rundgang in den Laboren liefen wir zum Röntgenring, um dort die alte Augenklinik zu besichtigen. Schon erstaunlich, wie greifbar das Klinikleben dort einerseits noch ist, anderseits ist der Verfall nicht zu übersehen. Das Fraunhofer-Institut will dort einziehen, die Entscheidung darüber steht aber noch aus. Zu meinen Studienzeiten wollte ja auch die Theologie dort einziehen, leider sind diese Pläne recht schnell zu den Akten gelegt worden.

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Der wunderschöne, mit Stuck verzierte Haupteingang, den man aber nur noch von innen begehen kann. Außen stehen Pflanzkübel.

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Wieso nur? Das arme ß hat es nicht verdient, derart missachtet zu werden. Und dieses Schild ist lange vor der Rechtschreibreform aufgehängt worden, wo noch nicht einmal das ß durch das ss nach kurzen Vokalen ersetzt worden ist.

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Das wiederum wusste ich schon von einem guten Freund von mir: Die Polizei hat in dem Gebäude den Amokfall geübt, da die erste Streifenbesatzung vor Ort im Falle des Falle ins Schulhaus hinein müsste.

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Ein ausgedienter OP.

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Skurril, dass in einem Raum sogar eine OP-Lampe verloren und verlassen herumsteht.

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Die langen Flure, ebenfalls immer wieder mit Stuck, haben es wirklich verdient, dass es in der alten Augenklinik wieder weitergeht.

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Unter dem neuen Dach müssen die Gauben allerdings von innen gestützt werden, auf dem Balkon wirken die Abluftanlagen der Mensa wie ein Anachronismus. Von diesem gibt es allerdings kein Bild.

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Vom Balkon bot sich mir und uns aber eine ungewohnte und sehr schöne Aussicht. Ein toller Nachmittag.

 

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“