Fahrrad ist nicht gleich Fahrrad

Seit gestern kämpfe ich mit den Tücken eines Leih-Kompaktrades, das nicht immer so kann wie ich kann. Will ich an der Ampel stehen wie ich normalerweise mit meinen Rädern zu stehen (= balancieren) pflege, merke ich wieder, dass das Rad eine Rücktrittbremse hat und falle fast vom Fahrrad, weil das letzte Fahrrad, das eine Rücktrittbremse hatte, seit etwa 20 Jahren nicht mehr in meinem Besitz ist, und das Rückwärtstreten normalerweise der Balance dient, um eben nicht umzukippen. Tolle Manöver kann man trotzdem damit machen, die konnte ich allerdings mit zehn Jahren noch nicht so toll. Die größten Probleme bereitet mir die Nabenschaltung: Der kräftige Wiegetritt, den ich auf unserer Transalp ab Montag brauche, überfordert die Schaltung insofern, dass ich heute schon zum zweiten Mal die Kette mitten in der Nacht wieder auflegen musste, was bei Rädern ohne Kettenschaltung gar nicht so einfach ist. Heute habe ich dabei auch Bekanntschaft mit dem Asphalt gemacht, hatte aber dabei Glück, dass ich auf dem Rücken gelandet bin, wo sowieso mein Rucksack war. Zudem darf ich immer nur dann schalten, wenn ich nicht trete, was meine sonstigen Schaltgewohnheiten völlig ad absurdum führt.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“