Falsch gefußelt, Pech gehabt!

Ausgesprochenes Pech nennt man das wohl, was dem erzkonservativen Senator Craig aus Idaho im Norden der USA widerfahren ist. War er bisher doch als Moralapostel bekannt, der sich gegen alles aussprach, was in seinen Augen oder in denen seiner Wähler verwerflich ist, ist er jetzt selbst in einen Sex-Skandal verwickelt, der ihn letztlich zum Rücktritt gezwungen hat. In der Affäre um Ex-Präsident Bill Clinton und seine kniefällige Praktikantin war der Republikaner einer der obersten Kritiker, die den „bad guy“ schnellstmöglich aus dem Weißen Haus jagen wollten, in seiner Funktion als Senator stritt er z.B. vehement gegen jede Besserstellung von Schwulen und Lesben.

Im Juni wurde ihm ein schnöder Gang aufs Klo am Flughafen Minneapolis – angeblich ein bekannter Schwulentreff – zum Verhängnis. Er soll mit seinem Toilettennachbarn, zu seinem Pech ein verdeckter Polizist, gefußelt haben und eindeutige Handzeichen unter der Klo-Wand gemacht haben. Anschließend wurde er wegen unzüchtigen Verhaltens verhaftet und wie in den USA üblich machten dann auch die Vernehmungsfotos schnell die Runde, der Skandal war perfekt und der Rücktritt unvermeidlich.

„I’m not gay“, ließ Craig bei seinem Rücktritt verlauten, „I did not have sexual relationship with this woman“ war das Statement von Herrn Clinton.

Ob es nun einfach nur Pech war oder eine fiese Falle, der Spott ist dem Ex-Senator auf jeden Fall sicher.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“