Frau Perry und die Bettkante

„It’s fucking cold in Ischgl. I’m from California“

Wenn ich am Samstagabend nicht meine Skiklamotten, sondern den knappen Santa-Fummel von Katy Perry angehabt hätte, wäre mir wahrscheinlich ähnlich kalt gewesen. Vielleicht hätte ihr vorher mal jemand sagen sollen, dass es in den österreichischen Alpen etwas frischer ist als im sonnigen Kalifornien. Egal. Katy Perry hat bei der Saison-Eröffnung in Ischgl auf dem Dorfplatz gespielt. Nicht ganz mein Fall, ein bisschen belanglose Musik, aber auch nicht schlecht. Bisher kannte ich nur ein Lied. Der Skipass war die Eintrittskarte, von daher haben wir uns das gerne angeschaut.

katy_perry_ischgl

Eine lustige Begebenheit muss ich aber loswerden. Unmittelbar neben mir haben sich ein paar Mittvierziger unterhalten, die nicht unbedingt mit Attraktivität gesegnet sind. Ein leicht übergewichtiger Herr in dieser Runde hat den anderen mitgeteilt, dass er die da vorne nicht von der Bettkante schubsen würde. Die anderen haben wohlwollend genickt und ihm zugestimmt, ich hätte dem sprücheklopfenden Dickie am liebsten gesagt: „Du sie nicht. Aber sie dich.“ Sein Kumpel hat während des ganzen Konzerts versucht, ein Bild von Frau Perry zu machen. Hätte er den Blitz ausgeschaltet, wäre vielleicht ein besseres Bild entstanden, so war meist nicht mehr zu erkennen als Schwarz mit viel Licht.

Ich gebe zu, mein Bild ist auch nicht toll, ich habe mir aber auch keine Mühe gegeben. Da war mein Ohrwurm, den ich mir zuvor im Feuer & Eis geholt habe, ganz frisch.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

2 Kommentare

  1. Ich bezweifle, dass eine zierliche Kate Perry einen fetten Moppel von der Bettkante schmeißen kann 😉 aber sonst…
    Ne, da habt ihrs euch ja gut gehen lassen, auch wenn es nicht dein Musikfall war.

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