Habe ich da was falsch verstanden? Ein bisschen spät kommt der Protest gegen G8 schon. Ähnlich wie bei der Rechtschreibreform, da kamen die selbsternannten schlauen Köpfe auch erst aus ihren Löchern gekrochen, als alles schon in trockenen Tüchern war. Immerhin schon 2003, genauer gesagt am 6.November, verkündete Ministerpräsident Edmund Stoiber in seiner Regierungserklärung, dass das neunstufige Gymnasium auf acht Jahre verkürzt werde. Damals gab es wohl Proteste, Zäune und unzählige Hundertschaften Polizei waren aber nicht nötig, nicht in München und nicht anderswo. Es wurden Unterschriften gesammelt, nichts half, zum Schuljahr 2004/2005 wurde das G8 in Bayern eingeführt, seit dem leiden die Schüler z.T. erheblich unter den zusätzlichen Belastungen. Und jetzt? Ein G8-Treffen in der Ostzone, verbunden mit einem riesigen Aufwand, um all die Demonstranten abzuhalten. So schlimm ist es dann doch nicht, dass man militant gegen das G8 vorgehen muss. George W. Bush wäre sicher froh gewesen, wenn er mehr als nur ein G8-Treffen hätte besuchen dürfen. Ein Abitur in Bayern ist gar nicht so verkehrt…
G8 angreifen!
Von Alex
Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“
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