Geistige Verwahrlosung

Wenn man sechs Stunden lang versucht, wieder in das Fach Deutsche Sprachwissenschaft hineinzukommen, verwahrlost man zusehends, denn angesichts des bevorstehenden Examens bin ich wohl im Moment in der Phase, in der man denkt, man sollte umgehend aufhören zu studieren, alles an den Nagel hängen und nie mehr auch nur ein wissenschaftliches Buch in die Hand nehmen, es sei denn, ein schweres Möbelstück wackelt und soll das in Zukunft nicht mehr tun.

Aber zur Erheiterung tragen dann auch solch nette kleine Abschnitte bei, in denen augenzwinkernd der Übergang von gesprochener Sprache in die geschriebene Sprache dokumentiert ist. So konnte ich über den fränkischen Dialekt, auch wenn es in diesem Fall der mittelfränkische ist, lesen, wie der sich auf „Nämberch english spoken“ liest:

Hide is a hits, doe most shower, dust net I gazed.
In day shoe dammer my face way.
Hide Kennedy Ford gay, uph a bore sidler.
An case coang, an wind bidle, on dry dazzler dull mire – days is woes findes.

Und wer kann mir sagen, um welchen Buchstaben es sich hier handelt: denti-labialer Artiklationsort, frikative Artikulationsart und stimmhaft?

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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