Gender-Schmarrn

Vor lauter politisch korrektem Gender-Geschiss kann man – oder auch frau (!) – schon mal den Überblick verlieren. Wann hört dieses überflüssige Getue mit der Nennung von männlicher und weiblicher Form endlich auf, egal ob in Reden oder in Texten, die dämliche Doppeltnennung macht nicht nur jeden Sprachfluss kaputt, sondern schafft auch mehr als alberne Wortgebilde, die mit der deutschen Sprache nichts mehr am Hut haben. Erst kürzlich habe ich irgendwo „Bürger/innen-Dialog“ gelesen und nur den Kopf geschüttelt, schließlich impliziert doch das Wort „Bürger“ für einen normalen Menschen, dass da Männlein und Weiblein gleichermaßen gemeint sind, ohne dass beide explizit genannt werden müssen. Oder wählen wir demnächst den/die Bürger/innenmeister/in? Für manche scheint das aber zwingend notwendig zu sein, die praktizieren das dann auch bis zum (sprachlichen) Erbrechen. Wie es sich anhört oder liest, egal, Hauptsache, die Gender-Gerechtigkeit bleibt gewahrt.

Ab und an sorgt dieser Unsinn dann nicht nur für schreckliche Wortmissbildungen, sondern endet in einem eher peinlicheN Plakat. Und für alle Interessierten und Interessiertinnen, „willkommen“ schreibt man hier auch klein. Aber wer Frauenquoten braucht, muss auch politisch korrekt beide Formen nennen.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

4 Kommentare

  1. Ich fühl mich als Mann auch immer öfter benachteiligt.

    Auf Weinfesten gibt es mehr Frauentoiletten, die Klamottenabteilung bei H&M und Co haben ein 75 zu 25 Verhältnis für Frauen.

    Frauenquote wollen nur ca. 35% der Frauen.

    Aber die Politik macht das schon….

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