Gerechtigkeit

Ich hatte schon ernsthaft gezweifelt: Spielverschieber und Wettbetrüger Hoyzer und seine Kumpanen sollen in Augen von Verteidigung und Staatsanwaltschaft nicht betrogen haben und freigesprochen werden? Bitte? Ist Betrug an den Vereinen und den Fans und wem sonst noch zur persönlichen Bereicherung etwa ehrenvoll? Es wurden tatsächlich Freisprüche von beiden Seiten gefordert, weil man Hoyzer und dem kroatischen Mitangeklagten keinen Betrug im juristischen Sinn nachweisen könne. Irgendwelche Spitzfindigkeiten unter Paragraphenreitern sollten Unschuldslämmer gebären?

Die Leipziger Filiale des Bundesgerichtshofs ist aber zum Glück auf dem Teppich geblieben und hat die Gefängnisstrafen für die Angeklagten bestätigt. Wenn die freigesprochen worden wären, hätte wohl nicht nur ich die juristische Welt überhaupt nicht mehr verstanden.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Fußball

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

Ein Kommentar

  1. Gut so, Gericht! Jetzt kann Hoyzer im Knast die Heiratswünsche der diversen Damen entgegennehmen, die sich offenbar von Betrügern gekickt fühlen.

Kommentare sind geschlossen.