Gewaltbereite Jugendliche

Ach, was muß man oft von bösen
Kindern hören oder lesen!
Wie zum Beispiel hier von diesen,
Welche Max und Moritz hießen;
Die, anstatt durch weise Lehren
Sich zum Guten zu bekehren,
Oftmals noch darüber lachten
Und sich heimlich lustig machten.
Ja, zur Übeltätigkeit,
Ja, dazu ist man bereit!
Menschen necken, Tiere quälen,
Äpfel, Birnen, Zwetschgen stehlen,
Das ist freilich angenehmer
Und dazu auch viel bequemer,
Als in Kirche oder Schule
Festzusitzen auf dem Stuhle.

Aus dem Vorwort von Max und Moritz

Sie beklauen eine Frau, quälen Tiere, verüben Anschläge auf harmlose Erwachsene, so dass ihre Opfer sich nur mit Lynchjustiz zu helfen wissen. Heute vor 100 Jahren ist der großartige Wilhelm Busch gestorben, dessen Werk sich aber nicht auf Max und Moritz beschränkt, sondern viele weitere lustige illustierte Geschichten enthält. Japanische Billig-Comics, pah, die Luschen-Helden mit den großen Augen hätten keine Chance gegen Fips, Max, Moritz & Co. Wer kein Buch von Wilhelm Busch sein Eigen nennt und bisher noch nichts von ihm gelesen hat, kann hier einen kleinen Blick in sein Werk werfen.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Allgemein

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

2 Kommentare

  1. Keine Frage, Wilhelm Buch (!) ist ein Held auf seinem Feld, aber deine Vorurteile gegenüber Mangas billige ich nicht. Hast du schon einen Manga gelesen? Auch da gibt es sehr große Unterschiede zwischen Qualität und Schrott. Auf Details verzichte ich hier lieber.
    Übrigens: Ich habe heute in der Stadt jemanden getroffen, mit dem Jürgen Grabowski schon des öfteren in der Mensa an einem Tisch saß. Er kam von einem Stand einer Partei, deren Mitglieder manchmal vom Himmel fallen.

  2. Ach ja, das Wilhelm Buch… Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, fällt mir dazu nur ein. Mit japanischem Schrott meine ich japanischen Schrott und zwar den billigen Ramsch, mit dem Kindern das Geld aus der Tasche gezogen wird.

Kommentare sind geschlossen.