Glück in kleinen Dosen

Unsere Sneak am heutigen Abend war wieder mal was ganz Besonderes. Glück in kleinen Dosen nannte es der deutsche Verleih, The Chumscrubber heißt er im Original. Worum es geht? Das haben wir uns zunächst auch gefragt, auch wenn wir uns köstlich amüsiert haben: Ein junger Mann, Dean, findet gleich zu Beginn den Oberdealer Troy in dessen Zimmer. Erhängt. Kein schöner Anblick. Troy hat bisher alle mit Pillen versorgt, wer soll es aber jetzt machen? Das denken sich auch dessen „Freunde“, deshalb versuchen sie Dean, der vorsorglich von seinen Eltern auch Pillen bekommt, damit es ihm besser geht, zu erpressen, damit er als Troys bester Freund dessen geheimes Versteck aushebt. Zu diesem Zweck entführen sie Charly, den vermeintlichen Bruder von Dean, erwischen aber den falschen Charly und haben nun den zukünftigen Stiefsohn des Bürgermeisters in ihrer Gewalt, dessen Abwesenheit aber nicht weiter auffällt, da die Mutter in den Hochzeitsvorbereitungen steckt und Wichtigeres zu tun hat. Überhaupt haben alle Eltern Wichtigeres im Kopf als ihre Bälger, weshalb die auch treiben was sie gerade wollen. Ein Film mit genialen Wendungen und z.T. irrwitzig komischen Szenen, bei denen einem manchmal aber fast das Lachen im Hals stecken bleibt.

Nachdem der gleiche hässliche Typ wie bei der Tablettengurke Thumbsucker mitgespielt hat, habe ich fast schon befürchtet, das wäre hier eine Art Fortsetzung, aber dafür war er einfach zu gut. Toller Film, den ich ohne die Sneak sicher nie gesehen hätte. Böser Appell an überforderte Eltern.

Und wer alles mitspielt… Der englische Patient, der Vater von Kevin, Trinity und die verhängnisvolle Affäre.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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