Ach, was waren das noch für kreative Fehlermeldungen auf dem Amiga 500. Heute rührt sich halt der Cursor nicht mehr, der Bildschirm wird blau oder mekrwürdige Geräusche kommen aus dem Innenleben des Computers. Am Amiga kam beispielsweise ab und an diese herrliche Meldng über eine Guru-Meditation, mit der sich ein paar Herren bei Commodore oder sonstwo im System verewigt hatten, weil sie sich zum Nachdenken bei schweren Fehlern auf einen Gleichgewichts-Stuhl begeben haben, um einem Guru gleich meditativ auf des Rätsels Lösung zu kommen.
Ich muss bald mal wieder den Amiga auspacken, den ultimativen Competition Pro (der Joystick aller Joysticks) und meine 3,5“-Diskettensammlung, um anschließend die alten Klassiker zu zocken: Zak McKracken (hinter dem Link verbirgt sich ein sehenswerter Schnelldurchlauf durch das Spiel), Summer Games, Winter Games, California Games, World Games und was es sonst noch so gibt. Silk Worm und Cannon Fodder waren damals mein Counter Strike, simple Ballerspiele, die aber doch ihren Reiz hatten, vielleicht auch nur wegen des Rumballerns und den roten Pixeln beim Schießen.
Meine größten Errungenschaften waren nach langem Sparen eine Speichererweiterung von 512 KB auf 1028 KB, ein ganzes MB RAM. Dazu machte ein zweites 3,5“-Diskettenlaufwerk das häufig nötige Wechseln zweier Disketten überflüssig. Ein echter Luxus.
Da ich ein RGB-Kabel mein Eigen nenne, könnte ich die Spiele sogar auf meinem 1,777777778-Fernseher zocken, das hat sicher kein Amiga-Entwickler der Welt je vorausgesehen.
In diesem Sinne wünsche ich allen treuen Lesern und auch denen, die sich über absurde Google-Anfragen hierher verirren ein gutes neues Jahr ohne Guru-Meditationen und sonstige geistige Systemabstürze und natürlich Glück, Gesundheit und Erfolg in jeder Hinsicht.
Dir auch ein schönes, neues Jahr! Aber ich finde, eine „Guru-Meditation“ sollte man wenigstens mal ausprobieren … vielleicht geht das auch ohne Gleichgewichtsstuhl 😀