Haare ab und Zickenterror

Donnerstagabend, Zeit für Germany’s Next Topmodel: Bei manchen wäre „Rübe ab“ vielleicht generell besser, aber bei den Mädschn hieß es teilweise „Haare ab“, es ging zum Friseur Hair-Artist. Aneta, Milla und Anja mussten am meisten Federn lassen, sie tragen jetzt wirklich schicke Kurzhaarfrisuren. Die dunkelhaarige Alla ist erblondet, fand das aber gar nicht gut, heulte hemmungslos und war beleidigt. Beim gestellten Casting wurden die Mädels der Reihe nach etwas zu heftig beschimpft, Milla nahm dafür die Einladung zu einer netten Abendgestaltung an.

Hana und Fiona sind mal richtig heftig aneinander geraten, ein wunderbarer Zickenkrieg, wo Ehrgeiz auf Ehrgeiz trifft und sich die eine von der anderen in die Pfanne gehauen fühlt. Gackgackgack. Alla saß im Hinergrund, kanbberte kleine Snacks und grinste sich einen. Später waren sie wieder ganz lieb, das obligatorische Knuddeln muss auch sein.

Die Stimmung ist gereizt: Bruce ließ sich in die Seele blicken, dann durfte jede offen sagen, was sie an anderen stört. Fiona bekam es dabei ziemlich dick ab, die anderen scheinen einen richtigen Hass auf sie zu haben. Die Aussprache war ganz toll, das ist der Wahrheit. Und Egoistinnen sind dann doch die meisten, sonst hätte Alla sicher nicht alle Klamotten behalten, sie sie letztlich zwar gewonnen hat, dabei aber die der anderen auch bekommen hat. Hinter dem Rücken wird gnadenlos gelästert, von Angesicht zu Angesicht gibt es Kussibussi und Umarmung. Falsche Zicken.

Und beim letzten Laufen vor der Entscheidung ging es gleich wieder zur Sache. Denise urteilte vor der Jury über Janina, diese sei nicht sie selbst, fertig war der Streit in der Garderobe. Es war aber auch fies von der Jury, von den Mädchen einen Namen zu fordern, wer nicht das Zeug zum Topmodel hätte.

Dümmste Phrase des Abends:“Weißt du, was ich meine…!?!“ Janina hat heute kein Photo bekommen, im Sendungs-Jargon heißt das, sie ist raus.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“