Harte Kost: Musikalische Intensivtäter

Die Tatsache, dass Karel Gott zusammen mit Bushido ein „Lied“ aufgenommen hat, ist an sich eigentlich ziemlich lustig. Macht sich der brutale, böse und ultragefährliche Gangster-Rapper – Paris Hilton saß länger im Gefängnis!!! – damit nicht so lächerlich wie Sido als Popstars-Juror? Ein Duett mit einem Schlagersänger? Voll schwul, odda?! Ausgerechnet mit dem Godfather of Biene Maja und Babicka? Voll die goldene Stimme aus Prag, Alta!

Das Schlimme aber ist, dass sich die beiden an gleich zwei Klassikern vergangen haben. Forever Young von Alphaville kommt in den Noten-Fleischwolf und wird mit Johann Pachelbels wunderschönem Kanon in D verwurstet. Da bluten einem die Ohren, wenn dann noch Rap-Gegrunze dazukommt. Ich dachte, nach Flugzeuge im Bauch von Oli P. geht es nicht mehr schlimmer. Gibt es nicht einen Gerichtshof, an dem Verbrechen gegen die Musik sanktioniert werden?

Der Beitrag lag schon länger in meinen Entwürfen, gestern hat schon Tobsen über Biene Maja Bushido gebloggt.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

13 Kommentare

  1. Eine Coverversion von „Forever Young“ hat Karel Gott schon einmal veröffentlicht. Aber die Kombi mit Bushido ist nochmal fieser!

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