Heißes Pflaster Würzburg-Nord

Was musste ich denn da heute lesen: Eine Schlägerei zwischen Fans des FC Bayern und des 1.FC Nürnberg auf der Autobahnraststätte Würzburg-Nord. Jetzt könnte man sagen, lasst die Idioten doch aufeinander los, es trifft im Zweifel keinen Falschen, nur, die Frau des Busfahrers wurde von einer Flasche am Kopf getroffen und schwer verletzt. Angefangen haben die „Bayernfans“, die beim Anblick der Clubfans Rot gesehen haben und sofort auf besagte Nürnberger losgingen. Traurig, lachhaft und arm, es geht doch nur um Fußball. Wer das einmal miterlebt hat, wenn FCB-Trolle auf FCN-Trolle treffen, der weiß, dass da oft keiner speziell anfängt, sondern dass da die meisten voller Hass darauf aus sind, dass ein bisschen geboxt wird. In diesem Fall war das dann aber scheinbar so, dass ein Trikot des verhassten Vereins ausgereicht hat… Ich durfte das auch schon mal am eigenen Leib erfahren – im Olympiastadion. Faszinierend finde ich die Tatsache, dass die Busse mit den Bayerndeppen nach der Prügelei schnell das Weite gesucht haben und erst bei Marktheidenfeld von der Polizei gestoppt werden konnten.

Ob am Bahnhof in Treuchtlingen oder Ansbach, am Stadion und in der S-Bahn in München oder Nürnberg, so ein Aufeinandertreffen läuft immer gleich ab und es ändert sich wohl auch nie was. Idioten! Fahrt ihr deshalb zum Fußball? Jetzt gibt es Frustprügeleien schon vor dem Spiel, durch die Festnahme blieb den „Fans“ wenigstens die erbärmliche Vorstellung des FCB beim Absteiger Mönchengladbach erspart. Und der Glubb hätte sich gegen Scheiße 04 ein bisschen mehr bemühen dürfen. Jetzt heißt es Daumendrücken für den BVB am nächsten Wochenende (und das schreibe ich als Bayernfan), gewinnt euer letztes Heimspiel, weinende Schalker sind gute Schalker.

Ergänzung: Hier findet sich der Beitrag von einer FCN-Fanseite. War das wirklich der Schickeria-Kindergarten? Dann können sich jetzt ein paar mehr von denen zu den „Ausgesperrten“ gesellen, denen Spiel für Spiel Solidarität zugesagt wird und gegen deren Stadionverbote protestiert wird.

Ergänzung: Und hier der Augenzeugenbericht eines Opfers.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Fußball

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

5 Kommentare

  1. Da lobe ich mir doch meinen Verein. Gegen Bochum – da ging’s um was: Klassenerhalt – gab’s überhaupt keine Probleme. Im Gegenteil, auf dem Weg zum Zug habe ich mich ganz nett mit einem Bochumer unterhalten, der der Eintracht alles Gute gewünscht hat.
    So muss Fußball sein – da sieht man den 4. Platz dann auch nicht als Versagen an!

  2. Naja, diese Abgestürzten gibt es trotzdem bei jedem Verein… für die kompensiert dann ein Sieg die gesamte Lebenstristesse oder eben nicht.

  3. also ich finde das die meisten fussballfans die in der kutte rumlaufen eine an der waffel haben

    das geilste ist ja das sie ein paar fussballplayer zu einem ruhigen lebensabend verhelfen, was die gurkentruppe des fcb offensichtlich gerade vorführt

Kommentare sind geschlossen.