Höchst korrekt und ziemlich *ups*

Ich hätte es Isnochys gestern nicht geglaubt, wenn er sich nicht auf das Feuilleton der Süddeutschen berufen hätte. Es gibt jetzt wirklich eine Bibelübersetzung Die Bibel in gerechter Sprache, die höchst korrekt die vermeintlichen Ungerechtigkeiten früherer Übersetzungen angegangen ist und nun selbstverständlich „Hirtinnen und Hirten“ zur Futterkrippe kommen lässt, aber noch weitere Überraschungen zu bieten hat. Ich muss mir diese Übersetzung im Buchladen wohl mal zu Gemüte führen, wenn gleich es mir schwerfallen dürfte, diese als Bibel noch ernst zu nehmen, wenn Jesus zu seinen Jüngern bei einer Belehrung nicht mehr sagt „Amen, ich sage ich…“, sondern „Ich lege euch das heute so aus“. Wer hat sich denn da besonders viel gedacht? Wenn ich so was hören würde, ohne zu wissen, um was für ein Projekt es sich handelt, müsste ich lachen, ich lache aber auch so. Ehrlich. „Pharisäerinnen und Pharisäer“, haben die zu viel Das Leben des Brian geschaut und sich mit Loretta identifiziert, die eine Frau sein möchte, immer auch an die Frauen denkt, aber keine Mumu hat?

Vegetarierinnen und Vegatarier, Analphabetinnen und Analphabeten werden nicht mehr betroffen gemacht, weil das „Wort“ nicht mehr „Fleisch“ wird, sondern die „Weisheit“ „Materie“. Und aus dem Ehe-Gebot wurde tatsächlich „Verletze keine Lebenspartnerschaft!“. Hoffentlich sind da nur eingetragene gemeint… Unglaublich!

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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