Hohes Niveau

Was für ein hochklassiges Fußballspiel, was für eine Gala, dieses CL-Halbfinale, das im Moment zwischen Manchester United und dem AC Mailand in Old Trafford steigt. Die Milliardärs-Clubs sind ja im Halbfinale unter sich und kämpfen um die Vormachtstellung im europäischen Vereinsfußball. Bei aller Hochachtung vor dem gebotenen Niveau ist es doch eine traurige Entwicklung, dass mit den besagten Mannschaften und den beiden anderen Halbfinalisten, dem FC Liverpool und dem unsäglichen Russenclub FC Chelsea, gerade die Mannschaften Erfolge feiern, die wirtschaften und Geld verschleudern können wie sie wollen, weil ein spendabler Onkel Dagobert im Hintergrund im Zweifelsfall den Geldspeicher anzapft und wie im Comic ein paar frische Millionen nachpumpt. Berlusconi und Abramowitsch kaufen beinahe nach Belieben für Unsummen die vermeintlich Besten zusammen, Geld spielt keine Rolle, es zählt der Name und der Erfolg, angeblich will Milan für ein Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro Ronaldinho vom CF Barcelona verpflichten, verrückt. ManU und Liverpool agieren da bei weitem nicht so aggressiv, vielleicht wünsche ich mir auch deshalb ein Finale zwischen diesen beiden Clubs. Bayern hat am Halbfinale gekratzt, Valencia auch, vor wenigen Jahren waren die krassen Außenseiter Porto und Monaco im Finale, 2001 gewann der FC Bayern, im Jahr darauf schaffte Bayer Leverkusen den Sprung ins Finale. Das scheint aber passé zu sein, am Ende dürften es immer die Gleichen sein, da das liebe Geld mehr und mehr einen ehrlichen Wettbewerb verhindert und selbst Mannschaften wie Barcelona und Arsenal nicht mehr mithalten können.

Werder Bremen kann man nur wünschen, dass sie nicht all ihre Leistungsträger verlieren, schließlich spielen sie nächste Saison in der CL. Und Bayern soll Owen Hargreaves mal an ManU verkaufen, Reisende soll man nicht aufhalten, wenn sie meinen, es woanders besser zu haben. Allerdings kann man es einem Engländer nicht verübeln, wenn er zurück auf die Insel will.

3-2 besiegt ManU die Italiener, ein phantastisches Spiel.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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