Ich bin blind… und traumatisiert

Das, was ich gerade an der Kasse beim Lidl gesehen habe, wünsche ich niemandem. Eine wenig ansehnliche, ziemlich verbrauchte Frau mittleren Alters mit einem Regenwald vor der Hütte, gekleidet mit dem (noch zu weiten) Festzelt für den nächsten Jojo-Effekt hatte ein Problem, weil die Zeltplane immer wieder rutschte, aber da waren ja noch die vielen Kalorienbomben im Einkaufswagen und sie bückte sich vor: So schnell konnte ich mich gar nicht wegdrehen, ich musste es sehen… Alles… Mir ist so schlecht. Hätte die nicht wenigstens einen BH tragen können. Diese Brust-Trauma werde ich nicht mehr los. Bääääh!

Und der Pomade-Macho aus dem orientalischen Kulturkreis hatte ein echtes Problem damit, dass ich zu seiner Leibeigenen gesagt habe, sie solle mich doch bitte mal durchlassen, weil sie ihren Wagen reichlich ungeschickt abgestellt hatte. „Was wills du, hast du ein Problem, ey?!“ Ich nicht… Der schon, er wusste aber nichts damit anzufangen, dass ich ihn nichts sagend dumm angrinste und ihn einfach stehen ließ. Idiot!

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

3 Kommentare

  1. Zugfahrt nach Nürnberg – Samstag 31.03.2007:
    Ich sag Dir, das wird der Trend 2007. Da saß mir einer gegenüber mit orangefarbenem Glanzjogginganzug, bei dem er die Hosenbeine in die Socken (weiß) gesteckt hatte. Den Rest kann man sich ja vorstellen.

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