Es ist sehr praktisch, in der unmittelbaren Nachbarschaft ein Tropenmedizinisches Institut zu haben. Da bei Reisen in tropische Länder (nicht nur da) auch Impfungen empfehlenswert, teilweise sogar nötig sind, bin ich da vor vier Wochen mal spaßhalber hingegangen und war nur kurze Zeit später fast 200 € los. Die sehr sympathische Ärztin Dr. F. gab mir eine wirklich ausführliche Beratung und kreuzte auf dem Einkaufszettel fast die Hälfte der möglichen Impfungen an, die mir verpasst werden sollten; sie entsprechen in etwa den Empfehlungen des Auswärtigen Amtes. Da ich für die Impfung gegen Hepatitis A und B dreimal anrücken muss (vier Wochen nach der ersten und sechs Monate nach der zweiten Impfung), erhielt ich zunächst die Impfstoffe gegen Hepatitis A/B (77,20 €), Gelbfieber (36 €) und Masern/Mumps/Röteln (51,10 €). Welcher der Impfstoffe nur unter die Haut und welcher im Muskel landete, hab ich mir nicht gemerkt, dick war der linke Oberarm zumindest. Als Rechtshänder habe ich in den rechten Arm nur eine Spritze bekommen. Mit Beratungs- und Impfgebühren durfte ich am Ende eine Summe von 199,14 € bezahlen. Was davon die Krankenkasse bezahlt, stellt sich noch heraus – wahrscheinlich nichts.
Gestern bin ich wieder ins Missio, um mir die zweite Ladung abzuholen. Gerne wartete ich länger, um erneut das Vergnügen mit der netten Frau Dr. F. zu haben. Diesmal holte sie Impfstoffe gegen Meningok-Meningitis (35 €), Typhus (25 € – anscheinend im Sonderangebot) und Hepatitis A/B die zweite aus dem Giftschrank. Wenn man die kleinen Ampullen auf dem Tablett sieht und den Preis bedenkt, dann ist der Preis für eine Spätlese edlen Frankenweins wirklich nicht hoch. So verließ ich mit dickem Oberarm und einem um 161,32 € (einschließlich Gebühren) erleichterten Konto die Tropenabteilung und fühle mich jetzt immun gegen alle Seuchen. Mein Impfpass ist nun vergleichbar mit einem Panini-Album.