Es gibt die offiziellen Dopingproben nach Wettkämpfen, die unangekündigten Kontrollen während des Trainings und wohl seit kurzem auch die sogenannten „intelligenten Dopingproben“: Dabei gehen die Fahnder dorthin, wo es Sinn machen würde, zu dopen. Im Fall von Patrick Sinkewitz, dessen positive A-Probe vom 08. Juni heute bekannt wurde, wurde diese beim Training des Teams T-Mobile in den Pyrenäen genommen. Interessant dabei sind die Folgen für Sinkewitz: Wie alle anderen Fahrer hat er eine Dopingerklärung im Vorfeld der Tour unterschrieben, in der sich die Fahrer dem Kampf gegen Doping verpflichten und im Fall eines positiven Befundes ein Jahresgehalt zugunsten der Dopingbekämpfung abdrücken müssen. Die Suspendierung ist bereits vollzogen und die wohl daraus resultierende Entlassung aus dem Team wird folgen, sobald die B-Probe die A-Probe bestätigt. Danach folgt außerdem eine wohl zweijährige Dopingsperre. 24:1 betrug der Testosteronwert (im Verhältnis zum Epitestosteron) von Sinkewitz, 4:1 ist der zulässige Grenzwert. Zum Vergleich, der „Vorjahressieger“ der Tour de France Floyd Landis wurde mit 11:1 des Dopings überführt, Ex-Astana-Profi Matthias Kessler brachte es unlängst auf gigantische 85:1.
Den TV-Boykott der Öffentlichen boykottiere ich mit Eurosport. Dennoch finde ich die Konsequenz der beiden Sender beachtlich, schließlich haben sie genau diese Option für den Fall erneuter Dopingvorfälle vor der Tour angekündigt. Vielleicht wird sich endlich was ändern, wenn die TV-Präsenz und damit Sponsorengelder ausbleiben und Fahrer und Teams dort trifft, wo es in der Regel am meisten wehtut, im Geldbeutel (am Sack sind die nach dem Dauerradeln sicher resistent). Wenn die Teams intern auch strenge Dopingkontrollen durchführen lassen würden und das Gros nicht, wie von Bob Stapleton bekräftigt, nur der NADA überließen, könnte das einen Schritt nach vorne bedeuten. Wenn alle Teams mitmachen. Wenn… Apropos Teams. T-Mobile und Gerolsteiner werden wohl, da lehne ich mich mal aus dem Fenster, ihre Verträge nicht mehr verlängern und aus dem Radsport-Sponsoring aussteigen. Es wäre bitter für unsere deutschen Profi-Teams, insbesondere für die Fahrer, die sauber fahren und dafür auch einstehen. An diese glaube ich nämlich weiterhin.
nein, das System ist am Ende..die Beteiligten haben keinerlei Hemmungen, in der Schule gibts dafür setzen sechs. Jetzt gibts einfach kein Geld mehr! Sinkewitz wird diesen „Fehler“ sein Leben lang bereuen (nicht weil er den Radsport liebt). Finanziell wird ihm das noch einige Kopfschmerzen bereiten. Glückwunsch ARD/ZDF, das ist die einzige richtige Reaktion!
Tja und da hat ein gedopter Radler jahrelang die TdF gewonnen und keiner will was davon wissen….
alle haben gemutmasst, ohne Beweise gibt es leider keine Möglichkeit jemanden für das Gewinnen zu bestrafen. Heute würde ich behaupte er war gedopt, wie die anderen auch. Macht dopen eigentlich blöd? Kleine Eier machts ja schonmal, oder? :-]