Interessant! Drei Spiele Sperre wegen einer Tätlichkeit

Laut Regelwerk des DFB wird eine Tätlichkeit folgendermaßen definiert:

Eine Tätlichkeit liegt vor, wenn ein Spieler einen Gegner abseits des Balls übermäßig hart oder brutal attackiert.

Dass Franck Ribéry bei seinem zugegeben nicht gerade zimperlichen Foul abseits des Balls attackiert haben soll, ist wohl die sehr exklusive Meinung des Schiedsrichters Roberto Rosetti, über dessen Namen ich hier mal lieber keine Witze reiße, und der Uefa-Richter. Auf jeden Fall hat die Uefa Franck Ribéry für drei Spiele gesperrt, er fehlt also im CL-Finale am 22.Mai in Madrid. Lisandro Lopez und Franck Ribéry waren im Kampf um den Ball (was Lopez heute sogar bestätigt hat), Ribéry kam eindeutig zu spät und ist Lopez eben auf den Fuß getreten, was in der Zeitlupe schlimmer ausgesehen hat. Lopez ist zwar danach 1000 Tode gestorben, wurde nach draußen gebracht und in einer Notoperation nicht nur wiederbelebt, sondern sogar wundersam geheilt, denn anschließend konnte wegen der roten Karte mit den Ersatzspielern abklatschen, ehe er ohne Beeinträchtigungen weiterspielen konnte.

Warum ein Italiener ein Halbfinale in einem Wettbewerb pfeift, in dem eine italienische Mannschaft noch vertreten ist, verstehe ich nicht, bei Welt- und Europameisterschaften pfeifen Schiedsrichter aus den beteiligten Ländern schließlich auch nicht mehr. Inter Mailand hat Herr Rosetti jedenfalls einen großen Gefallen getan, weil er Ribéry vom Platz gestellt hat. Rot finde ich nach wie vor überzogen und unberechtigt, Gelb hätte hier völlig genügt, weil das kein bösartiges Foul war und ich die unterstellte Absicht auch bezweifle. Mit der Meinung bin ich zum Glück auch nicht allein. Die Sperre, gegen die die Bayern hoffentlich erfolgreich protestieren, ist auf jeden Fall ein Witz. Überhaupt waren die Schiedsrichterleistungen im CL-Halbfinale bedenklich schlecht, lediglich der Schweizer Massimo Busacca hat beim Spiel der Bayern in Lyon ordentlich gepfiffen und nicht alles zerpfiffen oder durch Fehlentscheidungen geglänzt.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

5 Kommentare

  1. Denke auch das es eine Fehlentscheidung war vom Schiedsrichter und dann auch vom UEFA-Gremium. War meiner Meinung nach keine Absicht zu erkennen, Ribery hatte halt gerade Fahrt aufgenommen und konnte nicht mehr rechtzeitig stoppen oder ausweichen. Finde ich äußerst Schade für Ribery, ich hoffe der Protest wird Erfolg haben.

  2. DAS ist eine Tätliichkeit, wie sie im Regelwerk beschrieben ist, Franceso Totti hat das mit seinem Foul gegen Mario Balotelli eindrucksvoll definiert.

    http://www.youtube.com/watch?v=1d9dESIrvLg

    Ribérys Foul war nie und nimmer eine Tätlichkeit, bedauernswert, dass die Uefa-Richter hier genauso blind sind wie der Rosetti, der rein zufällig Italiener ist und Inter Mailand rein zufällig einen großen Gefallen getan hätte, würde Ribéry gesperrt bleiben.

  3. pffff,
    wenn dass eine tätlichkeit war dann weis ich auch nicht mehr,
    haben die eigl keine augen im kopf oder was.
    Kann doch nich sein dass man so blind ist.
    Ein Spiel sperre genügt voll und ganz…

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