iwelt marathon würzburg 2017

Auch in diesem Jahr habe ich mit T. und D. wieder die Führenden beim iwelt marathon würzburg mit dem Fahrrad eskortiert, ich weiß gar nicht, zum wievielten Mal wir das in dieser Besetzung nun schon gemacht haben, auf jeden Fall sind wir ein eingespieltes Team, das zuverlässig arbeitet. Schließlich markieren wir mit unseren Schildern nicht nur die Läufer für die Zuschauer, sondern wir haben kurz vor dem Zieleinlauf die wichtige Aufgabe, Moderator Peter und die Hostessen im Ziel frühzeitig auf die bevorstehende Zielankunft aufmerksam zu machen. Das Zielband soll ja möglichst fotogen durchlaufen werden und die Konfettikanonen müssen auch rechtzeitig gezündet werden.

Siegerin_HM17

Ich freue mich jedes Jahr auf den Marathon, der einfach eine großartige Veranstaltung ist. Ich kann mich noch an den ersten Marathon erinnern, 2001 hatte ich mich als Streckenposten gemeldet und stand am Walfisch, damals war das alles noch sehr improvisiert, heute ist alles sehr professionell und bestens organisiert. Hut ab, was Günter Herrmann und sein Team da jedes Jahr auf die Beine stellen.

Ganz besonders toll finde ich, was ich unterwegs miterlebe, was man als Zuschauer nie mitbekäme: Dramatische Positionswechsel habe ich beim Marathon schon miterlebt, da ging es nicht um den Sieg, sondern um den Titel „Bester vom nichtafrikanischen Rest“. Heute habe ich Eva-Maria ab der Mainaustraße begleitet, sie hat den Halbmarathon der Frauen lange angeführt, im Wiesenweg musste sie dann aber den Kontakt zu der Männergruppe abreißen lassen, mit der sie kilometerlang mitgelaufen war. Überraschend ist sie am Mainkai plötzlich zu einem Dixiklo, hat da aber ihre Führung noch behalten. Allerdings wurde sie dann 3km vor dem Ziel in der Domerschulstraße von Verena überholt, die siegessicher strahlte und sich den Sieg auch nicht mehr nehmen ließ. Spannend und dramatisch zugleich.

Da ich erst um 12.30 Uhr beim von TakeNet gesponserten Lauf über 10km wieder im Einsatz war, konnte ich hautnah bei den Entscheidungen und Siegerehrungen im Zielbereich dabei sein:

Sieger_M17

Ein deutsches Siegerpodest bei den Männern war lange undenkbar, daher finde ich die Entscheidung der Veranstalter, keine hohen Siegprämien mehr zu zahlen, sehr gut. Ich fand das vorher immer schade, dass die Europäer eigentlich nur hinterherlaufen durften, als die Afrikaner die vorderen Plätze abonniert hatten. Jetzt sind die Zeiten zwar langsamer, aber die Chancen sind fairer verteilt: Der heutige Dritte lief heute seinen ersten Marathon überhaupt.

Siegerin_M17

Und so hautnah war ich noch nie bei einer Zielankunft dabei. Ein Logenplatz.

Vielen Dank an die Organisation, vielen Dank auch an Dieter, meinen Ansprechpartner im Marathonverein. Ich freue mich aufs nächste Jahr, die anderen Jungs haben auch schon wieder zugesagt.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“