Kampf gegen die Faschisten-Gesellschaft und Polizeigewalt

Deutschland ist ein Bullenstaat, der Staat terrorisiert das Volk, die Bevölkerung ist voller Faschisten, Nazis und Spießer und der Anarchismus oder wahlweise der Kommunismus die einzige Möglichkeit, das System endlich abzuschaffen.

Was in Athen passiert ist, ist unfassbar. Nicht der Tod eines 15-jährigen, sondern die hasserfüllten Randale autonomer Idioten, die den Mord durch das Systems anprangern wollen bzw. vorgeben, diesen anzuprangern. Das einzige Mittel ist die Gewalt und offenbar verschaffen nur Molotow-Cocktails, brennende Autos und fliegende Pflastersteine den jugendlichen Randalierern Gehör, denen es wahrscheinlich noch nie schlecht ging, die aber das System bekämpfen, das sie auf dem direkten Weg in den Faschismus sehen. Die Geschichtsbücher in der Schule werden als faschistisch verfälscht abgelehnt, im Grunde ist alles scheiße, was mit der Gesellschaft zu tun hat und alle, die anders denken, sind sowieso Faschisten und Nazis.

Ernstzunehmende „Demonstranten“ sind das nicht, sie werden es auch nie sein. Gegen das System wettern, am Bahnhof rumlungern, Passanten anschnorren und bepöbeln, nichts arbeiten und dann Solidarität zeigen mit einem Mordopfer, bei dem der „Mord“ nicht einmal erwiesen ist.

Am Samstag hat sich in Würzburg eine Horde linksradikaler Nazi-Bekämpfer am Gericht getroffen – Müssen die immer den Namen der Geschwister Scholl in den Dreck ziehen und sich am Geschwister-Scholl-Platz sammeln? – und unangemeldet Solidarität mit dem Athener Mordopfer gezeigt, bei dem noch nicht einmal sicher ist, ob er gezielt oder unglücklich von der tödlichen Kugel getroffen worden ist. Ermittlungen laufen, aber für gewisse Leute spielt das keine Rolle. Warum auch, es ist ein Anlass, Krawall zu machen. Die Polizei wurde mit Feuerwerkskörpern beworfen, klar, die Polizei ist ja auch der Gegner #1, wenn keine Nazis greifbar sind. Wer hat denen eigentlich ihre Nazi-, Faschisten-, Bullen- und Systemphobie eingetrichtert? Das kann man doch nicht ernsthaft glauben? Der pöbelnde Mob hat auch Mut bewiesen und „aus der Gruppe“ gezielt einen Polizisten angegriffen, der Verletzungen im Gesicht erlitten hat, und zog dann weiter über den Weihnachtsmarkt und beschimpfte und verschreckte die kapitalistischen Konsumenten in ihrer spießigen Vorweihnachtsstimmung.

Leider ist auch das Deutschland. Bezeichnend sind die Pöbel-Kommentare im Anschluss an den Bericht in der Main-Post, noch bezeichnender ist aber, wenn man sich autunom nennt und das nicht mal schreiben kann. Immer diese Anonumität im Internet, da kann man sich so schön verstecken und andere beschimpfen.

[Nachtrag 19.48 Uhr] Und im neuen Bericht geht es gleich weiter.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

17 Kommentare

  1. Ich bin ja mal gespannt wann der erste Punk-Gutmensch hier wieder behauptet du seist rechts 😉 Zum Glück verfügen die meisten von denen ja nicht über Internet, da sie am Bahnhof hausen und sich den Euro fürs iCafé nicht leisten können 😉

    Links oder Rechts. Beides total schwachsinnig.

  2. Das ist ja das traurige. Generell hab ich mich früher auch eher „links“ eingeordnet. Aber die Zeiten ändern sich. Mittlerweile sehe ich mich in einer gesunden Mitte.

  3. Die lärmende Mob war am Samstag in der Sanderstraße nicht zu überhören. Leider lassen sich manche Jugendlichen von dem Pack beeindrucken. Armes Deutschland.

  4. Zu der Lage in Griechenland muss man aber auch anmerken, dass 99 Prozent friedlich demonstriert hat, bzw. einen Generalstreik eingelegt hat. In den Medien wird aber das eher selten aufgegriffen. Klar gibt es die Chaoten und vielleicht waren die auch der Auslöser für die Situation. Aber die griechische Polizei ist auch nicht ohne. Die haben diesen Polizeiwillkürstaat, der in Deutschland immer an die Wand gemalt wird nud auf den wir vielleicht zusteuern, wenn Herr Schäuble noch lange im amt bleibt.

  5. Das steht außer Frage, die Diktatur in Griechenland ist auch noch nicht so lange abgeschafft. Aber diese Auswüchse in Form von wüstesten Krawallen sind keine Form des Protests.

  6. Hab deine Kommentare auf mainpost.de gelesen. Hast vollkommen Recht. Ich war am SA auch in der Stadt und wollte Geschenke kaufen. Aber was ich gefunden habe, waren Punks die sich mit der Polizei gestritten haben. Und dem nicht genug, dass so ein Anblick die ganze Weihnachtsstimmung versaut, müssen die Affen auch noch groß rumpöbeln und mit Gesetzestexten vorsichhinlabbern um der Polizei beweisen zu können, dass sie in Wirtschaft und Recht vor 5 Jahren mal aufgepasst haben.
    „Sie dürfen meinen Ausweis nach Paragraph bla bla bla nicht erzwingen.“ und lauter so einen Scheiß. Natürlich darf der Polizist das, aber das wollte der Igel-Kopf eh nicht wissen.
    Mann, Jungs UND Mädels der grünen, roten und gelben Frisuren. Wenn ihr euch aufführt wie die letzten Penner ist doch klar, dass euch keiner zuhören will, geschweige denn ernst nimmt. Benehmt euch und dann wird man euch zuhören!
    So, ich hoffe, dass wenn ich nächsten Samstag losziehe, um meine Weihnachtsgeschenke zu kaufen, von denen ich dieses Wochenende nichts gefunden habe, keinerlei Gesocks in den Straßen rumhängt und wild mit Fahnen schwenkt.

  7. Bei Punks denke ich mir manchmal, hätte der Vater damals gegen den Ofen gewichst, hätte es wenigstens nur kurz gestunken.

    So, jetzt haben wir das Niveau mal eben runtergezogen! 😀

  8. Ja, des stimmt 😀
    Sollte ich mir mal Gedanken machen.
    Also für alle, die hier wieder irgendwelches Rechtsgut suchen, die Abkürzung „SA“ steht bei mir für „Samstag“.

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