„Kanackenscheiße“

Was musste ich denn da mitanhören?! Ein paar halbwüchsige kleine Jungs junge Männer mit Migrationshintergrund haben in der Oberthürstraße auf ihrem Handy recht laut viel zu laut irgendein Gestammel angehört, das wohl Musik sein sollte und fanden das cool, als etwa gleichaltrige Knaben dies mit „Scheiß Kanackenscheiße“ kommentieren mussten, was seinerseits natürlich auch nicht unkommentiert blieb, da unmittelbar ein „Ey, fick disch, Kartoffel“ folgte. Netter Umgangston. Ich würde es aber lieber „nervtötenden kulturbereichernden Sprechgesang“ nennen. Schon hart, in diesem Alter wusste ich noch nichts mit „Kanacken“ anzufangen…

Man sollte Handys mit Lautsprechern wieder abschaffen. Einst hat wenigstens nur irgendein Spinner mit Kopfhörern anderen zu verstehen gegeben, dass er in absehbarer Zeit einen Hörschaden haben wird, heute wird die halbe Straße und die ganze Straßenbahn mit „Musik“ beschallt.

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Kategorisiert in Alltag

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“