Kein zweiter verkaufsoffener Sonntag in Würzburg

Da hat der Stadtrat mal Rückgrat bewiesen. Schön, dass der Antrag des Einzelhandels, einen zweiten verkaufsoffenen Sonntag neben dem Mantelsonntag im November zu genehmigen, abgelehnt hat. Mit 20:20 fiel die Abstimmung zwar denkbar knapp aus, aber abgelehnt ist abgelehnt. Man kann von Montag bis Samstag einkaufen, viele Geschäfte sind abends bis 20.00 Uhr offen. Braucht es da wirklich fünf Stunden am Sonntagnachmittag, in denen man durch die Stadt schlappen kann, um am Ende doch nichts zu kaufen? Offene Läden, um die eigene Zeit und die der Angestellten totzuschlagen? Den großen Reibach dürften die Läden nicht machen, folglich finde ich es völlig in Ordnung, dass der Sonntag in Würzburg ein Sonntag bleibt, auch wenn gerne mit anderen Städten argumentiert wird. Wenn man mal mit dieser Argumentation anfängt, zeigt das eigentlich, dass so viele Argumente nicht dafür sprechen. Schließlich habe ich als Büblein auch gesagt bekommen, ich würde wohl auch in Main neispringen, wenn der und der und der in den Main springt, wenn ich irgendwas mit der Begründung haben wollte, dass das andere auch haben.

Der Sonntag muss nicht dem Konsum geopfert werden. Einigen ist er als Ruhetag immer noch heilig, sicher auch einigen Angestellten.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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