Kickers gegen Kahl – Dusche überfüllt

Normalerweise sind die Würzburger Kickers nicht der Club, dem ich mich hier widme, weil ich ein 04er bin. Aber das, was am Samstag am Dallenberg passiert ist, kann ich nicht ignorieren, viel zu geil ist das. Das Spiel in der Landesliga Nord zwischen den Würzburger Kickers und dem FC Viktoria Kahl wurde nämlich nach 56 Minuten abgebrochen, weil nicht mehr genügend Kahler Spieler (nur noch sechs) auf dem Platz standen. Zunächst konnten sich die Herren aus Kahl nicht benehmen und holten sich insgesamt vier (!) Platzverweise ab, dann hat sich ein Kahler verletzt und konnte nicht mehr ausgewechselt werden. Einen wegen groben Foulspiels (15. Minute), das kommt vor, die drei anderen allerdings wegen Zuschauer- bzw. Schiedsrichterbeleidigung. Alle vier Platzverweise gab es zudem in der ersten Hälfte, das kommt wahrscheinlich nicht sehr oft vor. Besonders bemerkenswert war wohl der Platzverweis für Kahls Spieler Türhan, der seine Mannschaft nach 31 Minuten in Führungs geschossen hatte (Kickers-Torwart Tsiflidis steuerte auch seinen Teil bei) und anschließend mit Stinkefinger und derben Schimpfwörtern vor den Kickers-Fans gejubelt hat. Die nächsten beiden Platzverweise gab es noch wegen Beleidigung des Schiedsrichters, dem die Kahler danach vorwarfen, das Spiel kaputtgepiffen zu haben.

Mal an die eigene Nase fassen und sich zusammenreißen. Das Spiel wird wohl mit 2-0 für die Rothosen gewertet, bei Spielabbruch stand es schon 3-1 für die Kickers. Toll ist das Wortspiel von Kai Dunkel im Main-Post-Artikel: Er schreibt nämlich von einem Kahlschlag, der seinesgleichen suche. Passend dazu haben die Kickers-Fans „Langsam wird die Dusche voll“ gesungen. Beides sehr originell.

Danke an Antonius für den Hinweis.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

8 Kommentare

  1. Der ist aber auch nicht schlecht: Kickers-Trainer Wirsching: „Man hat gesehen, was im Team steckt.“ Aha. Ab der 15. Minute gegen 10 und ab der 36. gegen 8 Gegner – und schon in der 48. Minute schaffen sie den Ausgleich.
    Reife Leistung.

  2. Versteh ich nicht. In der ersten Halbzeit gab es 4 rote Karten. Also standen noch 7 Spieler auf dem Platz. Warum waren es plötzlich dann nur noch 6 Spieler, sodass abgebrochen wurde? Noch eine Rote Karte? Dann wären es aber fünf rote Karten.

  3. Aha, in der Mainpost wirds erklärt. Ein Kahler Spieler hat sich zudem noch verletzt. Warum man den dann nicht auswechselt erschließt sich mir zwar nicht, aber vielleicht hatte Kahl ja keine Auswechselspieler dabei. Wer weiß…

  4. So, wie ich das verstanden habe, hat Kahl schnell dreimal gewechelt und dann hat sich noch einer „verletzt“, damit sie dem Trauerspiel zeitnah ein Ende bereiten konnten.

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