Heute, nach über einem Jahr, habe ich endlich mal die Pflichtübung eines jeden Grundschülers aus der Gegend rund um Selb abgestattet. Ich war im Selber Porzellanikon, das sich in einer ehemaligen Porzellanfabrik der Rosenthal AG befindet. Nachdem mich die Werbung für die Sonderausstellung Königstraum und Massenware bis nach Würzburg verfolgt hat und nach der Rückkehr aus Spanien das erste war, was ich in Würzburg gesehen habe, musste ich dort einfach mal hin. Die Ausstellung war wirklich das Eintrittsgeld wert, auf fünf Etagen wird anlässlich des 300-jährigen Jubiläums der Nacherfindung des Hartporzellans in Europa gezeigt, was mit Porzellan alles gemacht werden kann. Zunächst habe ich mir faszinierende Studien junger Designer angeschaut, experimentelles Porzellandesign. Porzellan in Lifestyle, Architektur und Kunst war ein weiteres Kapitel der Ausstellung, ich war wirklich erstaunt, was man mit dem weißen Gold alles machen kann. Die Schachfiguren kenne ich schon aus dem Selber Bürgerpark, ebenso die Brunnen hier oder die Verkleidung des Selber Schwimmbads, aber andere sind mir noch überhaupt nicht aufgefallen, z.B. Buchstaben an Läden oder Glockenspiele. Porzellanklos durften natürlich auch nicht sehen und so habe ich mir u.a. die Klos von Sissi und Ludwig I. angeschaut.
Der Geschichte des Design widmet sich ein weiterer Teil der Ausstellung und führt dabei eindrucksvoll vor Augen, wie sich das Lebensgefühl und der Zeitgeist im Design widergespiegelt hat und widerspiegelt.
Ich werde der Dauerausstellung im Museum einen weiteren Besuch abstatten müssen, dort wird nämlich alles zur Porzellanherstellung erklärt, gezeigt und vorgeführt. Auf jeden Fall sehe ich Porzellan seit heute mit etwas anderen Augen, weil manches Geschirr wirklich außergewöhnlich und vor allem schön war.
Alles bloß billige Meinungsmache hier! 😉