Kundenservice(!) bei Arcor

K. hat sich einen Anschluss von Arcor bestellt. Da kann man schön umsonst ins deutsche Festnetz telefonieren und mit DSL im Internet surfen, so will man will. Vorausgesetzt, man kann! Am 07.09. haben die den Anschluss geschaltet, da hätten die Endgeräte längst da sein sollen. Dem war aber nicht so. Also habe ich die Hotline angerufen. Einst eine 0800-Nummer, ist es jetzt eine kostenpflichtige 01801-Nummer, die 24 Cent kostet, sobald ein Service(!)-Center-Mitarbeiter mit einem spricht. Gut! Er hat er mir also erzählt, das Paket sei unzustellbar zurückgekommen, hat mir mir dann Adresse und alle anderen Angaben verglichen, was eine Unzustellbarkeit etwas merkwürdig erscheinen lässt, da alles richtig war. Also hat man uns wieder die Geräte geschickt, sie kamen wieder nicht. Also habe ich letzten Donnerstag wieder telefoniert, wieder kostenpflichtig, wieder war alles unzustellbar und wieder haben wir gewartet. Ich habe mir eine Kontaktadresse sagen lassen, damit wenigstens ein bisschen Kohle wieder gutgeschrieben wird. ABER: Die Adresse ist falsch gewesen, die Mail war nun meinerseits unzustellbar. Also habe ich auf die Homepage geschaut. Dort steht noch die alte Telefonnummer, toll! Mailadressen? Findet man nicht, überall nur nichtssagende FAQ-Seiten. Und plötzlich finde ich doch eine Mailadresse. Also, wieder Text kopiert und eingefügt, wieder weggeschickt und tatsächlich: Es kommt eine Antwort, natürlich ein Autotext, aber was für einer. Die Mails auf diese Adresse werden nicht mehr bearbeitet, aus technischen Grüenden. Dafür stehen Telefonnummern in der Mail, mit einer 0800-Nummer wohlgemerkt. Also habe ich angerufen und was höre ich? Einen Verweis auf die schon bekannte teure Hotline. Wollen die mich verarschen? Ich fühle mich zumindest so! Denn nicht nur die falschen Telefonnummern stehen dort, nein, es gibt auch wieder einen Verweis auf den Kundenservicecenter auf der Homepage. Und jetzt? Mal schauen, dass ich einen NTBA organisiere, damit K. endlich mal telefonieren kann, sonst ist der Anschluss umsonst, nicht der Anruf.

Und die Frau gerade bei der Shop-Hotline war etwas überfordert, konnte mir nicht helfen und hat gemeint, ich muss eben wie 1000 andere die kostenpflichtige Nummer wählen. Herzlichen Dank!

Grandios ist noch folgendes: Das Gespräch ist ja kostenpflichtig ab dem Moment, wo ein Mitarbeiter persönlich mit einem redet. Hinterher soll man ein Feedback geben und ein paar Fragen beantworten; nur, das ist dann nicht wieder kostenlos, man darf dafür bezahlen, um denen mitzuteilen, dass einem nun gerade geholfen wurde. Toll! Nur, ein paar Tage später stellt man fest, dass einem nicht geholfen wurde. Und dann? Siehe oben! Beginnt das Spiel von vorne!

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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