Libero

Was ist so schlimm daran, in der Abwehr nicht mit der allseits geliebten Viererkette, sondern mit dem klassischen Libero, dem Ausputzer hinter der Abwehr zu spielen. Paul Breitner fordert es heute in der BILD, aber ich frage mich schon länger, warum man dieses System immer mehr verdrängt bzw. fast nicht mehr spielt. Otto Rehagel wurde mit den Griechen (!) vor zwei Jahren Europameister – mit Libero. Entgegen dem propagierten Offensivfussball, mauerte er sich mit seinem Uralt-System zum Titel. Wir wurden mit Franz Beckenbauer 1974 und mit Klaus Augenthaler 1990 Weltmeister. Den letzten Titel holte Deutschland mit Libero: 1996 war das Matthias Sammer. Jetzt ist keiner in unserer aktuellen Abwehr zwar so gut wie unsere einstigen Abwehrspieler, aber Jens Nowotny hat diese Position zumindest schon lange ganz gut gespielt.
Mit Jürgen Grabwoski habe ich heute eine mögliche NM-Taktik ausgetüftelt, mit der wir sicher zum Titel kommen könnten:
Im Tor steht Lehmann (da kann man leider nichts mehr ändern). In der Abwehr spielen Nowotny (Libero), Metzelder und Mertesacker (Verteidiger). Vor der Abwehr räumen Frings und Kehl ab und treiben zudem von hinten das Spiel im Mittelfeld an, in dem Schweinsteiger, Ballack und Borowski aufgestellt sind, die die Spitzen Klose und Neu-Bayer Podolski bedienen. Da kann doch nichts mehr schiefgehen.

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Kategorisiert in Fußball

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

5 Kommentare

  1. Von der Papierform sind wir mit der Mannschaft (die Flennsuse mal ausgeklammert) eigentlich schon Weltmeister…und das sage ich ohne Ironie…

  2. Eigentlich duerfte ich diese Frage gar nicht ernst nehmen; der Baecker sieht allein schon wegen der Torwartentscheidung die Karte aus der Hosentasche

  3. schön, die alten beiträge noch mal zu lesen. und schön, dass sich an meiner abneigung paul breitner gegenüber nichts geändert hat.
    zur aufstellung noch was: der zusatz (da kann man leider nichts mehr ändern) hinter lehmann ist von a. und für den schweinsteiger war ich auch nicht. ich wollte bernd schneider. im übrigen würde ich heute ohne libero, dafür aber mit 3 spitzen spielen. also 1 tormann (den braucht man ja), 2 verteidiger, 2 defensive mittelfeldspieler (davon einer mit drang nach vorne), 3 offensive mittelfeldspieler und 3 stürmer. das könnte man doch mal ausprobieren … vielleicht nicht gerade gegen san marino …

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