Ich bin jetzte seit Donnerstag in Lima und finde die Stadt gar nicht so schlimm wie alle sagen. Das Moloch, die Stadt mit rund 10 Millionen Einwohnern, in der kein Tourist länger als nötig bleiben will hat aber ganz viele Gesichter. Sicher, als ich vor sechs Wochen hier angekommen bin, hatte ich erstmal einen Kulturschock, weil ich sowas nicht kannte. Gestern habe ich mir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten mal angesehen.
Um halb neun wurde ich von meinem privaten Taxi-Fahrer, den ich für 40 Soles vermittelt bekam, abgeholt und ins alte Lima, das Zentrum, gefahren. Am Palacio de Torre Tagle ließ er mich kurz vor halb zehn raus und ich hatte bis zwölf Uhr Zeit, mir diesen Teil der Stadt anzuschauen. Von San Pedro bin ich zur Plaza Mayor, dort in die Kathedrale und dann zur Basilica San Francisco, wo die Führung schon alleine 50 Minuten gedauert hat. Kurz bin ich noch durch die Fußgängerzone und zum Grab der Santa Rosa de Lima beim Convento de Santo Domingo, dann war auch schon zwölf Uhr. Da ich mich mit dem Taxi-Fahrer bei der Iglesia Santa Rosa verabredet habe, gab er mir noch die zehn Minuten, damit ich auch das Geburtshaus derselben Heiligen mit dem Brunnen, in den sie einst den Schlüssel zum Keuschheitsgürtel geworfen hatte, sehen konnte.
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Von da fuhren wir quer durch die Stadt zum modernen Stadtteil Miraflores. Dort stehen die Nobel-Hotels und alles sieht sehr europäisch aus. Eigentlich wollte ich dort in den Geschäften bummeln gehen, aber der Taxi-Fahrer, Fredi, wollte mich herumfahren. Na gut, er hat mir die wichtigsten Ort gezeigt, den Parque Kennedy mit dem Rathaus, den Parque del Amor an der Steilküste über dem Pazifik und die Shopping-Mall Larcormar. Von da sind wir weiter zum ebenfalls besseren Stadtteil Barranco gefahren; dort wollte ich die Puente de los Suspiros sehen. Da ich Hunger hatte, fuhr mich Fredi zurück nach Miraflores, wo ich mir bei Bembos ein Menü besorgt habe, das ich im Auto verzehrte. Fredi fuhr nämlich weiter in südlicher Richtung auf einen kleinen Berg mit Aussichtspunkt. Von da hatten wir die Aussicht über das Meer und die Stadt, jedoch nur stark eingeschränkt, weil Küstennebel und Smog keine Weitsicht zuließen. Hier gab es auch wieder die starken Gegensätze zwischen arm und reich zu sehen, denn direkt hinter einem Club mit Pool standen die Lehmhütten, die kurz vor dem Zusammenfallen warem.
Auf dem Rückweg nach Jesus Maria sind wir auf der Küstenstraße gefahren. Unterwegs hielt er auf meinen Wunsch hin an, damit ich mal ans Wasser gehen konnte, wo die Wellen ziemlich stark anschlugen. Kurz nach halb vier setzte mich Fredi wieder hier ab und ich zahlte die vereinbarten 40 Soles.
Da der Nachmittag noch nicht vorbei war, bin ich n0ch ein bisschen herumgelaufen und habe mir einige Läden angesehen. Über dem Metro-Markt, einem großen Supermarkt, gab es ein Kino, in dem gerade der neue Robin Hood-Film von Ridley Scott in mehreren Sälen lief. Da ich die zugehörige DVD schon in mehreren Läden gesehen hatte, nutzte ich die Gelegenheit und ging in die nächste Vorstellung. Im Vergleich zu unseren Kinos gab es keinen Unterschied außer im Preis (9,50 Soles – 1 EUR entspricht 4,31 Soles) und im nicht ausgespielten Abspann.
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Heute werde ich nochmal die Läden hier in der Nachbarschaft ansehen und nachmittags steht bekanntlich das Champions-League-Finale auf dem Programm. Abends werde ich mein Gepäck richten, denn morgen werde ich schon um halb acht von Fredi zum Flughafen gefahren.
Das war dann wohl mein Peru-Aufenthalt und ich freue mich auf ein Wiedersehen.
Bääh, du kommst schon wieder zurück! Ich werde mal den Vulkan auf Island beschwören! 😉
Keine Angst, ich komme nicht zu Dir in Dein verschlafenes Nest namens Selb.
Beschreie es nicht. Naila hat sicherlich eine Hauptschule, an der neue Lehrer gerne gesehen sind.