Mal wieder ein Navi-Trottel

Ich habe ja viel Verständnis, wenn vor mir Auswärtige fahren, von denen auszugehen ist, dass sie sich nicht auskennen, v.a. am Sonntagmittag, wenn ich es nicht eilig habe. Wenn aber jemand an einem großen, nicht zu übersehenden Umleitungsschild (am Sanderauer Hallenband) vorbeifährt und weiter blind der B 19 folgen will, weil er auf sein blödes Navi starrt und nichts mehr anderes wahrnimmt, ist das schon bedenklich. Wenn dann die vorgeschlagene Route deshalb nicht befahrbar ist, weil eben der Residenzlauf einige Umwege nötig macht und das Navi eben keinen Residenzlauf oder iWelt-Marathon kennt, sollte man dennoch nicht abrupt mitten in der Kreuzung (am Studentenhaus) stehen bleiben und erneut gebannt auf den kleinen Monitor glotzen, dass es sogar im Auto dahinter auffällt, um die paar Sekunden zu warten, bis das Teil eine neue Route errechnet haben könnte. Am Studentenhaus konnte man nämlich am Sonntag so oder so nur nach rechts abbiegen, mit und ohne Navi. Die meisten scheinen ihren gesunden Autofahrer-Verstand mit dem Kauf dieser Geräte abzugeben.

An der Ecke Franz-Ludwig-Staße zur Friedenstraße ist der Herr aus Euskirchen dann, wiederum nach einem genauen Blick auf sein Navi, bergwärts abgebogen, an der Kreuzung zum Friedrich-Ebert-Ring wird er auf die nächste Sperrung gestoßen sein. Dort verläuft nämlich ebenfalls der Residenzlauf. Hätte er mal auf die Schilder geachtet, er wäre ohne Navi sehr viel weiter gekommen. Ich hätte ihm nachfahren und mir das Schauspiel ansehen sollen.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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