Mal wieder: Wortspiele in der Main-Post

Ich verfolge ja großem Spaß die Überschriften in unserer Main-Post, weil manchmal die Wortspielkasse etwas arg strapaziert wird. Das Dilämmer mit dem Schaf-Massaker bzw. mein Blogbeitrag dazu hat mir damals eine Beschwerde-Email samt Einladung in die Redaktion beschert, die ich natürlich nicht angenommen habe, da ich Worte lieber in meinem Blog quäle, beim Fett-Unfall in Heidingsfeld musste ich mich bei den „fetten Kosten“ beherrschen, allerdings hat da ja schon Vendredi drüber gebloggt. Wahrscheinlich würden mir noch mehr einfallen, mangels Zeit widme ich mich aber gleich dem nächsten eher unfreiwillig komischen Wortspiel:

In Ochsenfurt hat ein Unbekannter in einem Bekleidungsgeschäft in Ochsenfurt in eine Ecke gepinkelt und ist verrichteter Dinge (!) wieder abgezogen. Die Verkäufer haben nichts gemerkt, ich gehe aber davon aus, dass sie ziemlich angepisst (!) waren. Und immer noch sind, so wie die Kissen, auf die der Täter gebrunst hat, wie es bei uns so schön heißt. Die waren von mir. Aber: Jetzt hat schon der Verfasser des Polizeiberichts geschrieben, dass der Unhold (welch schönes Wort voller Anmut, Anmerkung von mir) den Dingen seinen Lauf gelassen hat; ein wahrlich grandioses Wortspiel, das die Main-Post so auch übernommen hat. Dass sich der Schaden auf etwa 100 Euro „beläuft„, war wohl eher zufällig, die Main-Post krönte den Artikel „Mann pinkelte mitten ins Geschäft“ aber mit der Unter-Überschrift „Kein feiner Pinkel„, was ich wirklich umwerfend finde.

Möglich wäre auch noch das Reimpaar „Kissen – Pissen“ gewesen. Aber da bin ich mal nicht so pinkelig. „Brunsverreck“ wird sich aber diejenige gedacht haben, die den See gesehen hat.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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